Onlineverkäufe |
27.09.2018 13:00:41
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H&M kommt bei Umbau weiter voran - Aktie steigt erneut stark
Der Aufbau neuer Lieferketten in den USA, Frankreich, Italien und Belgien habe Sonderkosten in Höhe von 400 Millionen Kronen verursacht, sagte Konzernchef Karl-Johan Persson. Diese Probleme seien jetzt größtenteils gelöst. Der Textilhändler erzielte im dritten Quartal unterm Strich rund 3,1 Milliarden schwedische Kronen (299 Millionen Euro) Gewinn, gut 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie H&M am Donnerstag mitteilte. Der Zara- und Primark-Konkurrent hatte schon vor zehn Tagen bei der Veröffentlichung seiner Erlöse auf die Kosten hingewiesen.
Auch die Lagerbestände habe der Konzern jetzt besser im Griff. Da die Qualität der Ware höher sei, würden Rabatte im vierten Quartal nicht zunehmen. Damit hat Konzernchef Persson die Analysten überrascht. Es sorge für Beruhigung, dass Hennes & Mauritz im vierten Quartal keine zusätzlichen Rabatte gewähren wolle, schrieb Branchenexperte Richard Chamberlain vom Analysehaus RBC.
Außerdem wertete der Analyst die Entwicklung des Onlinehandels positiv. H&M hat relativ spät auf die Konkurrenz von Onlinehändlern und billigeren Anbietern wie Primark reagiert, gelobt aber Besserung. "Die Onlineverkäufe haben im dritten Quartal um mehr als 30 Prozent zugenommen", sagte Persson. In China soll das Geschäft mit dem Onlineverkauf der Marke Cos anziehen. Zudem will das Unternehmen unter anderem in Mexiko und Ägypten neue Kunden im Internet dazu gewinnen. Deutschland ist mit 458 Geschäften mit der wichtigste Absatzmarkt für die Schweden.
Mit seinen Aussagen dürfte Persson auch einige Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt haben, die auf fallende Kurse des angeschlagenen Modehändlers gesetzt hatten. Sie müssen jetzt ihren Verluste begrenzen, was die Nachfrage steigen lässt.
Der Konzern hatte bereits mit seinen Erlösen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Ohne die anfallende Mehrwertsteuer hatte H&M im dritten Geschäftsquartal 55,8 Milliarden schwedische Kronen (5,3 Mrd Euro) umgesetzt, neun Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Auch auf diese Nachricht hin war der Aktienkurs stark gestiegen. Von dem Anfang 2015 erreichten Rekordhoch bei 368,50 Kronen sind die Papiere aber noch weit entfernt. Trotz der jüngsten Kurssprünge sind sie Aktien derzeit deutlich weniger als halb so viel wert.
Analystenstimmen
Auch Analysten fanden in den Geschäftszahlen zum dritten Quartal positive Aspekte. So sorge für Beruhigung, dass Hennes & Mauritz im vierten Quartal keine zusätzlichen Rabatte gewähren wolle, schrieb der Experte Richard Chamberlain vom Analysehaus RBC.
Analystin Chiara Battistini von der US-Bank JPMorgan ergänzte, dass das Geschäft in einigen der Märkte ermutigend verlaufen sei, die nicht vom Aufbau neuer Lieferketten betroffen gewesen seien. Sie wies zudem darauf hin, dass zuletzt viele Anleger bei H&M auf fallende Kurse gesetzt hätten. Da die Papiere aber seit Mitte September deutlich angezogen haben, könnten nun Börsianern zufolge einige Investoren auf dem falschen Fuß erwischt worden sein. Sie haben wohl zukaufen müssen, um ihre Positionen zu schließen und Verluste zu begrenzen. Die Nachfrage dieser Investoren wiederum dürfte den Kurs weiter angetrieben haben.
Trotz der jüngsten Kurssprünge sind die Anteilsscheine von ihrem Anfang 2015 erreichten Rekordhoch bei 368,50 Kronen noch weit entfernt. H&M hat relativ spät auf die Konkurrenz von Onlinehändlern und billigeren Anbietern wie Primark reagiert. Die Konzernspitze gelobt Besserung: "Die Onlineverkäufe haben im dritten Quartal um mehr als 30 Prozent zugenommen", sagte Persson. Das Unternehmen will sich unter anderem in Mexiko und Ägypten neue Onlinemärkte erschließen. Deutschland ist mit 458 Geschäften mit der wichtigste Absatzmarkt für die Schweden.
/elm/stk/fba
STOCKHOLM (dpa-AFX)
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