04.02.2014 13:42:59
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Gute Perspektiven für den Standort Deutschland durch Industrie 4.0 / Schutz vor Datenmissbrauch und Spionageangriffen kommt Schlüsselrolle zu
Die Bedeutung von "Industrie 4.0" für den Produktionsstandort
Deutschland ist heute unumstritten, die neue Bundesregierung hat das
Thema im Koalitionsvertrag verankert, die Erwartungen sind hoch. "Da
die Frage der Wirtschaftlichkeit nicht erst am Ende der
Entwicklungszeit beantwortet werden darf, beschäftigen wir uns im VDI
bereits mit der Realisierbarkeit, der stufenweisen Einführbarkeit und
mit dem konkreten Nutzen für unsere Industrie", sagt VDI-Direktor
Appel. Viele Unternehmen, Forschungseinrichtungen verschiedener
Fachdisziplinen und Verbände setzen sich bereits für den Erfolg ein.
"Hierin steckt aus unserer Sicht auch das Neue: Die Ideen und Ziele
zum Erfolg des Standorts Deutschland gemeinsam umzusetzen. Darüber
hinaus werden sich nicht nur Perspektiven für die Produktion in
Deutschland, sondern auch für heimische Ausrüster und
Dienstleis-tungsanbieter ergeben", ergänzt Bettenhausen. Aus Sicht
des VDI wird die industrielle Welt mit der Umsetzung von "Industrie
4.0" zunächst nicht einfacher. Im Gegenteil, meint Bettenhausen: "Die
zunehmende Vernetzung von Geräten und Systemen sowie die ansteigende
Informationsdichte werden industrielle Anlagen noch komplexer machen.
Es werden weitere Fragen nach Datenverfügbarkeit, -sicherheit und
gültigkeit aufkommen. Das bedeutet zusätzliche Herausforderungen für
Ingenieurinnen und Ingenieure, die solche Anlagen entwickeln,
projektieren und in Betrieb nehmen."
IT-Sicherheit hat Schlüsselrolle und wird Geld kosten
Mit "Industrie 4.0" und den damit verbundenen notwendigen und durchgängigen IT-Lösungen erhält Informationssicherheit, besonders der Schutz vor Datenmissbrauch und Spionageangriffen, eine Schlüsselrolle. "Die Anzahl von Cyber-Angriffen auf Industrieanlagen bzw. Infrastrukturanlagen großer wie kleiner Unternehmen ist weit höher, als uns die Nachrichtenlage derzeit glauben lässt, da viele Unternehmen Cyberangriffe verschweigen - aus Angst vor noch größerem Schaden und sinkendem Vertrauen der jeweiligen Kunden", so Appel. Die deutsche Wirtschaft nennt derzeit einen Schaden von 50 Milliarden Euro durch Cyberangriffe - die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich weit höher. "Neben den notwendigen Einzelmaßnahmen der Unternehmen müssen wir hier ein stärkeres nationales Bewusstsein schaffen und dafür sorgen, dass relevante IT-Infrastruktur auch am Standort Deutschland untergebracht ist und damit im nationalen Zugriff bleibt", fordert Appel. "Informationssicherheit wird zunehmend Geld kosten - auf Seiten der Infrastruktur und auf Seiten des Personals, welches geschult werden muss und welches sich der damit verbundenen Risiken im Industriealltag bewusst ist."
"Industrie 4.0" wird die Beschäftigung verändern
Der VDI geht davon aus, dass "Industrie 4.0" ein Schlüssel für die Stabilisierung von Beschäftigung am Standort Deutschland sein wird. "Auch wenn es im ersten Moment klingt, als würde die durchgängige Vernetzung dazu führen, dass die menschliche Arbeitskraft mit "Industrie 4.0" immer weniger gebraucht wird, so ist dies ein Trugschluss. Der Mensch wird aus der Fabrikhalle nicht verschwinden, denn er bringt die unschätzbare Fähigkeit der Kreativität ein und die Kompetenz zu flexibler Lösungsfindung", sagt Appel. Allerdings werden sich die Arbeitsplätze verändern. Neben den bisherigen Qualifikationen werden Kenntnisse in IT-Infrastruktur, Software und IT-Sicherheit unumgänglich sein. Für die heute Beschäftigten heißt dies Weiterbildung - für diejenigen, die erst noch auf den Arbeitsmarkt kommen, müssen entsprechende Voraussetzungen in der Ausbildung und vor allem zu Beginn der Berufstätigkeit geschaffen werden. Appel stellt aller-dings klar: "Wir benötigen keine neuen Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften. Dennoch muss die Ausbildung der Ingenieure auf die Erfordernisse von Industrie 4.0 abgestimmt werden. Ein solides Studium z.B. des Maschinenbaus oder der Elektrotechnik muss und wird auch zukünftig ausreichen, um nach entsprechender Einarbeitung in den Fabriken der 'vierten industriellen Generation' zu bestehen."
Weitere Informationen zum Zukunftsprojekt "Industrie 4.0" finden Sie unter www.vdi.de/industrie40 und unter dem Twitter-Hashtag #industrie40.
Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker
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