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Gute Branchenstimmung 13.12.2016 12:33:43

Eindeckungen und Erholung treiben Deutsche Bank an DAX-Spitze

Gegen Mittag stiegen sie um 2,72 Prozent auf 17,720 Euro und waren damit Spitzenwert im DAX. Der Leitindex gewann zugleich 0,77 Prozent.

Seit ihrem Jahrestief am Ende des dritten Quartals bei 9,898 Euro sind die Papiere des deutschen Branchenprimus inzwischen wieder um fast 80 Prozent gestiegen. Ihren Jahresverlust haben sie damit aber noch nicht ganz wett gemacht - bis dahin fehlen noch immer etwas mehr als 20 Prozent.

"Eindeckungen von Leerverkäufen" sowie "Investments, die auf eine nachhaltige Zinswende setzen", seien die Hauptgründe für den Kursanstieg an diesem Tag, sagte Sven Kleinhans von Momentum Institutional, einem Dienstleister für Banken und institutionelle Kunden. "Jeder Viertelpunkt bei den Zinsen lässt bei den Banken nun die Sektkorken knallen." Bei Leerverkäufen geben Verkäufer Aktien, die sie nur geliehen haben, zu einem bestimmten Kurs ab, um sie später möglichst billiger zurück zu kaufen. Steigt der Aktienkurs jedoch, müssen sich Leerverkäufer schnell mit den Papieren eindecken, um ihre Verluste zu begrenzen. Das wiederum führt zu beschleunigten Kursgewinnen.

Händler Andreas Lipkow sieht vor allem weiteren Nachholbedarf für den gesamten Sektor. "Die Finanzwerte haben in den letzten Handelsmonaten eine echte Renaissance erlebt", hob er hervor. Nach der langen Durststrecke der Bankenwerte sähen viele Marktteilnehmer nun gute Chancen für eine Fortsetzung der Aufholjagd, speziell zum Jahresende. "Um die Aktien dann auch im Jahresbericht erwähnen zu können, rennen aktuell viele Geldverwalter den Kursen der Banken hinterher." Die an diesem Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank hingegen sei kein Thema mehr, sagte er. Der Markt habe eine Zinserhöhung "bereits eingepreist".

Unter den insgesamt 19 Branchen des Stoxx Europe 600 legte der Bankensektor gegen Mittag um 0,90 Prozent zu und zählte damit zu den gefragtesten an diesem Tag. Er hatte sein Jahrestief Anfang Juli erreicht und den Gesamtmarkt seither mit plus 48 Prozent abgehängt. Mit Blick auf das Gesamtjahr steht er aber noch mit knapp 6 Prozent im Minus./ck/ag/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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