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15.08.2017 19:10:41
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Lufthansa-Aktie steigt nach Insolvenzantrag von Air Berlin
Damit setzte es seine Erholung fort, nachdem es in der zweiten Juli-Hälfte nach einer Rally unter Gewinnmitnahmen gelitten hatte. Im bisherigen Jahresverlauf ist die Aktie nun der prozentual größte Gewinner im Dax mit einem Plus von knapp 68 Prozent. Die Aktie von RWE verwies sie auf den zweiten Platz: Der Kursgewinn des Versorgerpapiers seit Jahresbeginn liegt aktuell bei etwas über 66 Prozent.
AIR-BERLIN-AKTIE BRACH UM FAST DIE HÄLFTE EIN
Nachdem Hauptaktionär Etihad erklärt habe, keine weitere finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen, sei man "zu dem Ergebnis gekommen, dass für die Air Berlin PLC keine positive Fortbestehensprognose mehr besteht", hieß es in einer Pflichtmitteilung von Air Berlin an die Börse. Nach einer gut einstündigen Handelsaussetzung kehrten die Papiere am Nachmittag zeitweise mit einem Kurseinbruch um fast die Hälfte in den Handel zurück. Allerdings werden die Papiere schon länger im Cent-Bereich gehandelt. Trotz der zuletzt bekannt gewordenen finanziellen Probleme von Air Berlin habe die Ankündigung überrascht, erklärte Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank.
Unterdessen verhandelt die Gesellschaft mit der Lufthansa und weiteren Beteiligten über die Übernahme von Betriebsteilen. Die Verhandlungen seien bereits "weit fortgeschritten", hieß es von Seiten der Air Berlin, sie liefen "erfolgversprechend" und könnten "zeitnah" abgeschlossen werden. Auch die Lufthansa erklärte, die Verhandlungen "zu einem schnellen und positiven Ergebnis" führen zu wollen.
Die Lufthansa-Billigflugtochter Eurowings hat bereits seit dem Frühjahr mehr als 30 Maschinen samt Personal von Air Berlin in ihren Flugbetrieb integriert. Den eigenen Flugbetrieb will Air Berlin mit einem Übergangskredit durch die Bundesregierung vorerst aufrecht halten.
ANALYSTEN SEHEN MEHRERE OPTIONEN FÜR DIE LUFTHANSA
Vorstellbar ist nach Ansicht von Schlamp, aber auch von Bernstein-Analyst Daniel Roeska nun etwa, dass die Lufthansa ihr aktuelles, vor einer Insolvenz geschütztes Leasingabkommen (Leasing von derzeit 38 Flugzeugen inklusive Besatzung, Wartung und Versicherung) ausbauen könnte. Möglicherweise könnte die Lufthansa auch weitere Teile, allerdings ohne die gleichzeitige Übernahme von Schulden und Tarifverträgen übernehmen, wie Roeska schrieb. Ein solches Szenario wäre seines Erachtens "sehr positiv" für die Lufthansa.
Wettbewerbsrechtliche Aspekte, die Schlamp mit zu bedenken gab, wurden unterdessen etwas entkräftet, da Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) äußerte, er sehe keine kartellrechtlichen Probleme, da es nicht um eine Komplettübernahme gehe./mis/tih/ck/fbr/men
FRANKFURT (dpa-AFX)![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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