06.03.2013 13:44:31

Großbritannien: Notenbankchef King verteidigt Kreditprogramm FLS

    LONDON (dpa-AFX) - Großbritanniens Notenbankchef Mervyn King hat das von der Bank of England initiierte Kreditprogramm "Funding for Lending" (FLS) verteidigt. King reagierte damit auf enttäuschende Zahlen zur Kreditvergabe vom Wochenbeginn. "Als wir das FLS aufgelegt haben, wussten wir, dass mindestens drei große Banken ihre Bilanzsumme und die Ausleihungen an die Realwirtschaft verringern werden", sagte King am Mittwoch vor dem parlamentarischen Bankenausschuss. Dies sei nicht zu verhindern gewesen. Allerdings habe das FLS geholfen, den Rückgang des Kreditvolumens zu begrenzen.

    Nach Zahlen der Bank of England vom Montag sind die Ausleihungen der Banken über das FLS zum Jahresende spürbar gesunken. Nach einem Zuwachs der Netto-Kreditvergabe von 0,9 Milliarden Pfund im dritten Vierteljahr ergab sich im vierten Quartal ein Minus von netto 2,4 Milliarden Pfund. Die Notenbank erklärt die Entwicklung insbesondere mit einer traditionell schwachen Kreditvergabe im Schlussquartal.

    Das FLS wurde im Sommer 2012 gemeinsam von der Bank of England und dem britischen Finanzministerium aufgelegt. Es soll die schwache Binnenkonjunktur anschieben. Über das Programm können sich die Geschäftsbanken sehr günstig refinanzieren. Voraussetzung ist jedoch, dass sie ihre Kreditvergabe ausweiten. Obgleich die Zinsen am britischen Geldmarkt und für Bankkredite seither spürbar gesunken sind, ist die Kreditvergabe noch nicht in Schwung gekommen./bgf/hbr

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