Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
24.02.2017 21:10:42

Griechischer Zentralbankchef Stournaras dringt auf Einigung mit Gläubigern

Der ehemalige Finanzminister unter dem konservativen Regierungschef Antonis Samaras sagte am Freitag bei der Vorstellung des Jahresberichts der Zentralbank, im laufenden Jahr könne ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent - nach einem Plus von 0,3 Prozent 2016 - erreicht werden.

   Der Abschluss der verzögerten zweiten Bewertung der griechischen Sanierungsanstrengungen durch EU und internationalen Währungsfonds (IWF) sei "dringend" fällig, mahnte Stournaras.

   Ministerpräsident Alexis Tsipras erklärte unterdessen im Parlament, die Diskussionen mit den Gläubigern könnten bis zum 20. März abgeschlossen werden. Er sprach von einem "ehrenhaften Kompromiss" beim Treffen der Euro-Finanzminister am Montag in Brüssel. Griechenland hatte dabei der Forderung der Gläubiger zugestimmt, vorab Sparmaßnahmen zu beschließen, die beim Verfehlen von Haushaltszielen automatisch in Kraft treten. Die Experten der Gläubigerinstitutionen werden kommende Woche in Athen erwartet.

   Bei einer Ministerrunde unter Tsipras' Vorsitz präsentierte Wirtschaftsminister Dimitris Papadimitriou einen "nationalen Plan" zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums. Dieser auf einer "Änderung des Produktionsmodells" beruhende Plan werde den Gläubigern kommende Woche vorgelegt, erklärte die Regierung.

   Schwerpunkt sind demnach die Förderung landwirtschaftlicher Qualitätsprodukte, der Energiesektor, das Transportwesen, der Tourismus und Innovationen im Allgemeinen. Die Umsetzung des Plans soll die Arbeitslosenrate bis 2020 um zehn Prozentpunkte senken. Derzeit ist sie mit 23 Prozent die höchste in der Eurozone.

   Das hoch verschuldete Griechenland hängt seit Jahren am Tropf internationaler Gläubiger. Seit Mitte 2015 läuft ein drittes Kreditprogramm von bis zu 86 Milliarden Euro, welche Athen schrittweise im Gegenzug für Sparmaßnahmen ausgezahlt bekommen soll. Verzögerungen bei der Umsetzung und ein Streit zwischen der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hatten zuletzt aber wieder Spekulationen über den Verbleib Athens in der Eurozone geschürt.

   Der in Washington ansässige IWF besteht auf weiteren Steuererhöhungen und noch mehr Kürzungen bei den Renten. Die Annahmen der EU für die langfristige Schuldentragfähigkeit Griechenlands erachtet er als zu optimistisch. Im Juli muss Athen rund sieben Milliarden Euro an internationale Gläubiger zurückzahlen.

Dow Jones

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!