05.06.2015 11:14:39
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Griechische Presse bezeichnet neue Sparmaßnahmen als "Steuer-Tsunami"
ATHEN (dpa-AFX) - Die griechische Presse beschäftigt sich am Freitag mit den in den Medien veröffentlichten Sparforderungen der Gläubiger Griechenlands. "Steuer-Tsunami", titelt die in der Hafenstadt Thessaloniki erscheinende Zeitung "Angeliaforos". Sowohl das von den Gläubigern vorgelegte Sparprogramm als auch die Sparpläne Athens beinhalteten neue harte Sparmaßnahmen für alle. Die Situation sei "auf Messers Schneide". Die Abgeordneten seien aufgebracht, berichtet das Blatt.
Das Traditionsblatt der politischen Mitte "Ta Nea" meint, die Gespräche hinter verschlossenen Türen des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras mit der Führung der EU hätten ein "Monster" (monströse Steuern) erzeugt. Die Steuerwünsche der Gläubiger würden einen Schock in Griechenland erzeugen, heißt es.
Das konservative Zeitung "Kathimerini" titelt: "Szenerie des Bruchs" (mit den Gläubigern) und sieht ein dickes Pokerspiel hinter den Entwicklungen der vergangenen Tage. Das Blatt mahnt: Athen und die Gläubiger müssten auf einige extreme Forderungen verzichten. Das Land habe bereits schweren Schaden genommen. Noch Schlimmeres, was "mit hoher Geschwindigkeit" auf die Griechen zukomme, solle abgewendet werden.
Das linke Blatt "Efimerida ton Syntakton" meint, das vorgeschlagene neue Sparprogramm könne nicht vom Parlament gebilligt werden. Dafür werde es keine Regierungsmehrheit geben. Neuwahlen würden dann unabwendbar sein.
Das Wirtschaftsblatt "Naftemboriki" hält die Lage für kritisch. Dies zeigten auch die wiederholten Telefonate zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten François Hollande und Tsipras./tt/DP/stk
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