15.12.2015 17:05:47
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Griechenland fahndet mit deutscher Hilfe nach Steuersündern
ATHEN (AFP)--Nach einer Razzia in einer Athen-Filiale der Schweizer Bank UBS ermittelt die griechische Finanzpolizei in 200 Fällen wegen Verdachts auf Steuerbetrug und Geldwäsche. Die Ermittlungen seien durch eine Liste mit Inhabern von geheimen Auslandskonten ins Rollen gebracht worden, die Athen aus Nordrhein-Westfalen erhalten habe, verlautete am Dienstag aus griechischen Justizkreisen. Die Kontoinhaber seien kontaktiert worden, um sich zu den Verdachtsfällen zu äußern.
Auf den Konten seien jeweils bis zu zwölf Millionen Euro versteckt, der klamme Staat könne insgesamt auf Einnahmen von zwei Milliarden Euro hoffen, berichtete die Nachrichtenagentur ANA am Dienstag. Die Düsseldorfer Finanzverwaltung hatte der griechischen Regierung im November eine Liste mit 10.000 Einträgen zu Privatleuten und Unternehmen zukommen lassen, die insgesamt rund vier Milliarden Schweizer Franken (knapp 3,7 Milliarden Euro) auf Schweizer Konten parkten. Athen hatte eine genaue Auswertung der Kontodaten angekündigt.
Steuerhinterziehung ist in Griechenland weit verbreitet. Überdies haben im Zuge der Schuldenkrise zahllose Griechen ihr Vermögen ins Ausland geschafft. Nordrhein-Westfalen war beim eigenen Vorgehen gegen Steuerhinterziehung durch den Ankauf von Daten aus der Schweiz auf die griechischen Kontobesitzer gestoßen.
Eine stärkere Bekämpfung von Steuerbetrug ist eine Bedingung von Deutschland und den anderen Euro-Partnern, unter denen sie Athen im Sommer ein milliardenschweres drittes Hilfspaket bereitgestellt hatten.
December 15, 2015 10:55 ET (15:55 GMT)- - 10 55 AM EST 12-15-15
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