"Administrativer Fehler" 20.02.2015 16:50:48

Griechen schickten wohl falschen Brief an Brüssel und Berlin

Demnach hatte der griechische Premier Alexis Tsipras bereits am Mittwoch einen Antragstext in Absprache mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem verfasst, um sich die Zustimmung der Euro-Staaten zu sichern, berichtet die Tageszeitung "Bild" (Samstag) unter Berufung auf Regierungskreise.

Sein Finanzminister Varoufakis habe dann jedoch eine geänderte Version des Tsipras-Briefes verschickt. Darin habe - entgegen der Absprache - die Zusicherung gefehlt, dass die Finanzhilfen zu den Konditionen beantragt werden, wie sie die griechische Vorgängerregierung verabredet hatte, berichtet die Zeitung. Schäuble habe die geänderte Version bereits am Mittwoch Abend erhalten, wurde demnach am Donnerstag durch das Schreiben keineswegs überrascht. Dies erklärt laut "Bild" auch die prompte und klare Ablehnung des Schreibens, mit der Schäuble zahlreiche Beobachter erstaunte.

Griechenlands Premier Tsipras habe sich in Gesprächen mit Kanzlerin Angela Merkel und Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem um Schadensbegrenzung bemüht, heißt es weiter. Varoufakis Eigenmächtigkeit sei "ein administrativer Fehler" gewesen. Natürlich stehe die griechische Regierung prinzipiell zu den Reformbemühungen der Vorgängerregierung. Details seien verhandelbar.

/jsl/bgf

BERLIN (dpa-AFX)

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