02.05.2015 18:03:45
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Griechen nähern sich Geldgebern in Brüssel an - Zeitung
FRANKFURT (Dow Jones)--Griechenland ist offenbar bereit, seinen Geldgebern in einem wichtigen Punkt entgegenzukommen. Am Freitagabend wurde bei den Verhandlungen beider Seiten in Brüssel eine Reform der Mehrwertsteuer ins Auge gefasst, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung aus Verhandlungskreisen erfuhr. Demnach sollen die verschiedenen Sätze vereinheitlicht und die Ausnahmen begrenzt werden.
Die Regierung Tsipras hatte sich lange dagegen gestemmt, weil Verbrauchssteuern auch sozial schwache Bürger treffen. Derzeit liegt der Höchstsatz bei 23 Prozent. Ein verminderter Satz von 13 Prozent gilt etwa für Lebensmittel, Sozial- und Krankenhausleistungen, öffentliche Verkehrsmittel, Wasser und Strom. Auf Bücher, Hotelzimmer und Theaterkarten sind nur 6,5 Prozent Steuern fällig. Auf vier Ferieninseln liegen die Sätze um ein Drittel niedriger.
Unterhändler berichteten der Zeitung von weiteren Annäherungen. So soll der Markt für Erdgas geöffnet und ein unabhängiger Rechnungshof geschaffen werden. Die Gespräche wurden als "konstruktiv" und "ermutigend" beschrieben. Nach dem Willen von EU-Kommission, EZB und IWF sollen sie in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Eine Entscheidung darüber steht an diesem Sonntag an.
Ziel der Unterhändler ist eine Übereinkunft auf der Arbeitsebene, die dann der Eurogruppe zur Entscheidung vorgelegt werden kann. Die nächste reguläre Sitzung der Euro-Finanzminister ist am 11. Mai. Es sei noch zu früh, um abzuschätzen, ob bis dahin eine Übereinkunft erzielt werden kann.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/bek
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May 02, 2015 11:33 ET (15:33 GMT)
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