28.03.2017 06:59:40
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GNW-News: Gemalto veröffentlicht Ergebnisse des Breach Level Index 2016
Gemalto veröffentlicht Ergebnisse des Breach Level Index 2016
Amsterdam 28. März 2017 - Gemalto, das weltweit führende Unternehmen auf dem
Gebiet der digitalen Sicherheit, Gemalto (Euronext NL0000400653 GTO), weltweit
führender Anbieter für digitale Sicherheit, hat heute die Ergebnisse des Breach
Level Index 2016 veröffentlicht. Der Auswertung zufolge führten 1.792
Datenangriffe im Jahr 2016 zur Kompromittierung von fast 1,4 Milliarden
Datensätzen weltweit - 86 % mehr als noch 2015. Identitätsdiebstahl stellte
2016 mit 59 % aller Fälle die häufigste Art von Datenmissbrauch dar. Bei 52 %
Prozent der Datenpannen, die sich im Jahr 2016 ereigneten, wurde zum Zeitpunkt
der Veröffentlichung nicht bekanntgegeben, wie viele Datensätze kompromittiert
worden waren.
Der Breach Level Index ist eine länderübergreifende Datenbank für
Datenschutzverletzungen. Mit ihr kann der Schweregrad eines Angriffs anhand
verschiedener Parameter ermittelt werden: Zahl der kompromittierten Datensätze,
Datentyp, Ursprung des Angriffs, Verwendung der Daten und Verschlüsselung bzw.
Nichtverschlüsselung der Daten. Der Breach Level Index weist jedem Angriff einen
Wert zu, der die Schwere des Vorfalls anzeigt. Somit bietet die Datenbank eine
vergleichende Liste von Datenschutzverletzungen und ermöglicht es, kleinere
Zwischenfälle von solchen mit massiven Folgen zu unterscheiden (Werte von
1-10). Laut Breach Level Index wurden seit 2013, als das erste Mal öffentlich
bekanntgegebene Datenschutzverletzungen verglichen wurden, mehr als 7 Milliarden
Datensätze offengelegt. Dies entspricht mehr als 3 Millionen erbeuteten
Datensätzen pro Tag oder rund 44 Datensätzen pro Sekunde.
Bei dem Angriff auf Adult FriendFinder im vergangenen Jahr, bei dem sich Hacker
Zugriff auf Benutzerkonten verschafft hatten, wurden 400 Millionen Datensätze
offengelegt, denen der Breach Level Index 10 für den Schweregrad zuwies. Weitere
spektakuläre Datenpannen im Jahr 2016 waren der Angriff auf Fling (BLI: 9,8),
die philippinische Wahlkommission (COMELEC, BLI: 9,8), 17 Media (BLI: 9,7) und
Dailymotion (BLI: 9,6). Bei den zehn schwerwiegendsten Angriffen wurden mehr als
die Hälfte aller kompromittierten Datensätze insgesamt erbeutet. Yahoo! meldete
2016 zwei gravierende Datenpannen, die 1,5 Milliarden Benutzerkonten betrafen,
in den BLI-Zahlen für 2016 jedoch nicht eingerechnet sind, da sie sich bereits
2013 bzw. 2014 ereigneten.
"Der Breach Level Index zeigt für 2016 vier große Trends im Bereich
Cyberkriminalität auf. Hacker werfen ihre Netze weiter aus und nutzen leicht
zugängliche Konto- und Identitätsdaten als Ausgangspunkt, um an wertvolle
Informationen zu gelangen. Zudem konzentrieren sich Betrüger anstelle von
Angriffen gegen Finanzinstitute ganz offensichtlich vermehrt darauf, große
Datenbanken zu infiltrieren, wie beispielsweise Entertainment- und Social-Media-
Sites. Und schließlich setzen Angreifer Verschlüsselungstechniken ein, um
kompromittierte Daten unlesbar zu machen, verlangen dann Lösegeld und
entschlüsseln die Daten erst, wenn es bezahlt wurde", erklärt Jason Hart, Vice
President und Chief Technology Officer für Datenschutz bei Gemalto.
Datenmissbräuche nach Art
Identitätsdiebstahl war 2016 mit 59 % die häufigste Form der
Datenschutzverletzung. Das entspricht einem Anstieg von 5 % gegenüber 2015. Am
zweithäufigsten ereigneten sich 2016 Datenschutzverletzungen, bei denen auf
Konten zugegriffen wurde. Die Zahl der Fälle ging hier zwar um 3 % zurück,
jedoch wurden dabei 54 % aller Datensätze erbeutet - 336 % mehr als im Vorjahr.
Das zeigt deutlich, dass Cyberangriffe immer häufiger nicht auf
Finanzinformationen abzielen, sondern auf große Datenbanken, in denen zahlreiche
personenbezogene Informationen gespeichert sind. Ein weiterer beachtenswerter
Aspekt ist die Kategorie "Störungen und Belästigungen", die einen Anstieg von
102 % verzeichnet. Auf sie entfielen 18 % aller kompromittierten Datensätze -
ein Anstieg von 1474 % im Vergleich zum Vorjahr.
Datenmissbräuche nach Verursachern
Externe waren 2016 die führenden Verursacher von Datenschutzverletzungen: Sie
waren für 68 % aller Fälle verantwortlich, was einem Anstieg von 13 % gegenüber
2015 entspricht. Die Zahl der Datensätze, die bei Angriffen durch böswillige
Außenstehende entwendet wurden, stieg gegenüber 2015 um 286 %. Die Zahl der
Datenschutzverletzungen durch Hacktivisten erhöhte sich 2016 um 31 %; sie
machten allerdings nur 3 % aller Datenmissbräuche aus, die sich im vergangenen
Jahr ereigneten.
Datenmissbräuche nach Branche
Von allen Branchen verzeichnete 2016 der Technologiesektor den größten Anstieg
an Datenmissbräuchen. Sie nahmen um 55 % zu, machten dabei aber nur 11 % aller
Datenschutzverletzungen im vergangenen Jahr aus. Fast 80 % der Vorfälle in
diesem Sektor standen mit Kontozugriffen und Identitätsdiebstahl in Verbindung.
Auf den Technologiebereich entfielen auch 28 % der kompromittierten Datensätze
im Jahr 2016, was einem Anstieg von 278 % im Vergleich zu 2015 entspricht.
28 % der Datenangriffe hatten den Gesundheitssektor zum Ziel - 11 % mehr als im
Jahr 2015. Gleichzeitig jedoch ging hier die Zahl der erbeuteten Datensätze
gegenüber 2015 um 75 % zurück. Im Bildungssektor sank die Zahl der
Datenschutzverletzungen 2016 um 5 % gegenüber dem Vorjahr und die Zahl der
entwendeten Datensätze um 78 %. 15 % aller Datenangriffe richteten sich 2016
gegen staatliche Einrichtungen. Die Zahl der kompromittierten Datensätze stieg
in diesem Bereich um 27 % gegenüber 2015. Und 12 % aller Datenmissbräuche
betrafen Finanzdienstleister - 23 % weniger als im Jahr zuvor.
Den Branchen in der Kategorie "Sonstige" waren 13 % der Datenmissbräuche und 36
% der kompromittierten Datensätze zuzurechnen. Die Gesamtzahl der
Datenmissbräuche in dieser Kategorie nahm um 29 % ab; dagegen schoss die Zahl
der kompromittierten Datensätze verglichen mit 2015 um 300 % in die Höhe. Die
meisten Datenschutzverletzungen in diesem Sektor richteten sich gegen soziale
Medien und Unternehmen der Unterhaltungsindustrie.
4,2 % aller Fälle von Datenmissbrauch im letzten Jahr betrafen Daten, die
teilweise oder ganz verschlüsselt waren; 2015 galt dies für 4 % der Daten. In
einigen dieser Fälle war nur das Passwort verschlüsselt, während sonstige
Informationen nicht verschlüsselt worden waren. Von den fast 1,4 Milliarden
Datensätzen, die 2016 kompromittiert wurden, verloren gingen oder gestohlen
wurden, waren nur 6 % ganz oder teilweise verschlüsselt (2015: 2 %).
"Wenn Unternehmen genau wissen, wo ihre Daten gespeichert sind und wer Zugriff
auf sie hat, können sie leichter Sicherheitsstrategien auf Basis von
Datenkategorien entwerfen, die für sie am meisten Sinn machen. Verschlüsselung
und Authentifizierung sind heute keine,Best Practices' mehr, sondern eine
Notwendigkeit. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund neuer und
aktualisierter staatlicher Vorschriften wie der kommenden
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Europa und den Gesetzen zur Bekanntmachung
von Sicherheitsverletzungen in US-Bundesstaaten und den APAC-Ländern.
Gleichzeitig geht es für Unternehmen jedoch auch darum, die richtigen
Entscheidungen zu treffen, um die Integrität ihrer Geschäftsdaten zu
gewährleisten und so ihren Ruf und ihre Gewinne zu wahren."
Für eine vollständige Zusammenfassung der Datenmissbrauchsfälle nach Branche,
Verursacher, Art und geografischer Region laden Sie bitte den 2016 Breach Level
Index Report herunter.
Über Gemalto
Gemalto (Euronext NL0000400653 GTO) ist das weltweit führende Unternehmen auf
dem Gebiet der digitalen Sicherheit mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro im
Jahr 2016 und Kunden in über 180 Ländern. In einer zunehmend vernetzten Welt
schaffen wir Vertrauen.
Mit unseren Technologien und Services können Unternehmen und Behörden
Identitäten authentifizieren und Daten schützen, um Sicherheit zu gewährleisten
und Dienste in persönlichen Geräten, vernetzten Objekten und der Cloud zu
ermöglichen.
Gemalto bietet Lösungen am Puls des modernen Lebens, von Zahlungssystem bis zur
Unternehmenssicherheit und dem Internet der Dinge. Wir authentifizieren
Personen, Transaktionen und Objekte, verschlüsseln Daten und bieten neue
Möglichkeiten für Software. Wir ermöglichen unseren Kunden, sichere digitale
Dienste für Milliarden Menschen und Dinge zu liefern.
Unsere mehr als 15.000 Mitarbeiter arbeiten in 112 Niederlassungen, 43
Personalisierungs- und Rechenzentren sowie 30 Forschungs- und
Softwareentwicklungszentren in 48 Ländern.
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Source: Gemalto via GlobeNewswire
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