08.10.2015 19:37:39

Globale Finanzelite trifft sich - Sorge um Wachstumsentwicklung

LIMA (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank wollen angesichts ökonomischer Unsicherheiten und der enormem Migrationsbewegungen am Freitag Maßnahmen zur Sicherung von Wachstum beraten. Erstmals trifft sich die globale Finanzelite in der peruanischen Hauptstadt Lima zu der gemeinsamen Jahrestagung, wo bis Sonntag die aktuellen Herausforderungen diskutiert werden.

Laut IWF-Chefin Christine Lagarde finden derzeit mehrere Übergangsprozesse gleichzeitig statt: Der Wandel Chinas zu einem neuen Wachstumsmodell, die Normalisierung der US-Geldpolitik und die Entwicklung der Rohstoffpreise. Der IWF rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent. Noch im Juli hatte er 3,3 Prozent vorhergesagt. 2016 werde die Weltwirtschaft mit einem Plus von 3,6 Prozent wieder stärker anziehen. Lagarde betont, internationale Kooperation sei sowohl in der Wirtschaftspolitik als auch in der Flüchtlingskrise sowie im Kampf gegen den Klimawandel erforderlich.

In Lima geht es auch darum, weitere Zusagen für die von 2020 an geplanten 100 Milliarden US-Dollar jährlich an öffentlichem und privaten Kapital zur Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel zusammenzubekommen. Laut eines OECD-Zwischenberichts sind bisher 61,8 Milliarden Dollar zugesagt. Die Füllung des Klimafonds, dessen Gelder vor allem Entwicklungs- und Schwellenländern zugutekommen sollen, gilt als elementar, um im Dezember in Paris einen Weltklimavertrag mit Treibhausgasminderungszusagen von über 190 Staaten abzuschließen./ir/sl/DP/he

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