Vorschläge zur Beilegung |
24.05.2022 20:21:00
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Glencore-Aktie legt zu: Glencore vor Gericht in den USA und Großbritannien
Die Behörde hatte ihre Untersuchung im Juni 2019 gestartet. Darin hätten die Ermittler Bestechung und Korruption in den Ölgeschäften des Unternehmens in Kamerun, Äquatorialguinea, der Elfenbeinküste, Nigeria und dem Südsudan zu Gewinnzwecken aufgedeckt, hieß es weiter. "Die SFO geht davon aus, dass Glencore-Vertreter und -Mitarbeiter mit Zustimmung des Unternehmens Bestechungsgelder im Wert von über 25 Millionen Dollar für einen bevorzugten Zugang zu Öl gezahlt haben."
Auch Bundesanwaltschaft involviert
Bei seiner Untersuchung arbeitete SFO auch mit der Bundesanwaltschaft (BA) in Bern und der niederländischen Staatsanwaltschaft zusammen. Die BA teilte im Juni 2020 mit, dass sie im Zuge der Abklärungen und nach Prüfung unter anderem auch einer im Dezember 2017 eingegangenen Strafanzeige zunächst Anfang Mai 2019 ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Bestechung fremder Amtsträger gegen eine "unbekannte Täterschaft" eröffnet habe.
Im Juni 2020 eröffnete die Bundesanwaltschaft "in diesem thematischen Zusammenhang" ein zweites Strafverfahren. Dieses richte sich gegen Glencore International wegen des "Verdachts der Strafbarkeit des Unternehmens", teilte die BA damals mit.
Auch Verfahren in den USA
Parallel dazu läuft auch ein Verfahren in den USA. Im Sommer 2018 wurde die US-Tochter des Bergbaukonzerns vom Justizministerium der Vereinigten Staaten vorgeladen. Das US-Justizministerium (DOJ) verlangte die Vorlage von Dokumenten und anderen Unterlagen. Die US-Justiz wollte wissen, ob Anti-Korruptions- und Geldwäschegesetze eingehalten wurden.
Glencore ließ damals verlauten, dass sich die angeforderten Dokumente auf Geschäfte der Gruppe in Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und Venezuela von 2007 bis zum damaligen Datum bezögen.
In den USA wurde darüber hinaus im Frühjahr 2019 auch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) aktiv. Die Regulierungsbehörde für den Rohstoffsektor untersucht ebenfalls, ob Glencore Auflagen oder Regulierungen durch korrupte Praktiken verletzt hat. Es wird angenommen, dass es dabei um dieselben Themen geht, die bereits im Zentrum der Untersuchung des US-Justizministeriums stehen.
Rückstellung von 1,5 Milliarden
Glencore hatte Mitte Februar 2022 angekündigt davon auszugehen, dass die Untersuchungen in den USA, in Grossbritannien und in Brasilien noch in diesem Jahr abgeschlossen würden. Dafür hat der Konzern Ende 2021 eine Rückstellung von 1,5 Milliarden Dollar gebildet. Um was es in den Untersuchungen geht, erklärte Glencore nicht. In London ging es für Glencore-Aktien 1,25 Prozent aufwärts auf 5,19 Pfund.
ZUG/LONDON (dpa-AFX)
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