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Gewinne sollen wachsen 04.12.2014 13:22:00

Erste Bank sieht Wiener Börse 2015 im Aufwind

"Der österreichische Börsenindex ATX war bis dato ein klarer 'Underperformer'", sagte Chefanalyst Fritz Mostböck am heutigen Donnerstag vor Journalisten in Wien. Der Index gab im Jahresverlauf bis dato um 10,8 Prozent nach. Nächstes Jahr soll es nach Ansicht der Erste Group etwas besser werden.

Grund für die schwache Performance heuer waren die schwache Konjunktur, eine ganze Reihe von negativen Gewinnrevisionen, Probleme der Banken in Osteuropa und die Russland/Ukraine-Krise. Die Gewinne der ATX-Unternehmen brachen heuer bisher im Schnitt um 15 Prozent ein, bis Jahresende soll sich das Minus laut Erste-Bank-Schätzungen auf 14,1 Prozent verkleinern. Zwölf von 20 teils großen ATX-Werten nahmen 2014 Gewinnrevisionen (nach unten) vor - nach dem Index gewichtet entsprach dies einem Anteil von 74 Prozent. Die Abstraftung des Wiener Handelsplatzes angesichts des Russland/Ukraine-Konflikts durch internationale Anleger sei "überbewertet und ungerechtfertigt" - nur zwei ATX-Unternehmen, die Raiffeisen Bank International (RBI) und die Immofinanz, seien von dem Konflikt betroffen.

2015 und 2016 sollen die Gewinne der heimischen ATX-Unternehmen aber wieder "deutlich zweistellig" wachsen. Die Analysten sprechen von Zuwächsen bis zu 48 bzw. 31,5 Prozent.

Für 2015 und auch für 2016 sieht die Erste Bank die heimischen Aktien alleine schon wegen der zuletzt herben Rückschläge deutlich im Aufwind. Infolge der erlittenen Kursrückgänge seien die Werte in Wien derzeit theoretisch um durchschnittlich mehr als 25 Prozent unterbewertet.

Zudem sind im ATX laut Mostböck zahlreiche dividendenstarken Papieren zu finden. Einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,4 Prozent stehe eine weitaus weniger attraktive Anleihenrendite von 0,9 Prozent (für österreichische Staatspapiere mit zehn Jahren Laufzeit) gegenüber. Nächstes Jahr soll die Dividendenrendite der ATX-Papiere den Prognosen der Bank zufolge im Schnitt auf 3,5 Prozent weiter steigen.

Als weiteren Indikator für eine Erholung ortet Mostböck die belebten Handelsumsätze an der Börse - sie hätten sich heuer erstmals seit dem Ausbruch der Krise 2008 "deutlich verbessert" - im bisherigen Jahresverlauf liege das Plus bei 22,3 Prozent. Im Vorjahr hatten die Umsätze erst um 7 Prozent zugelegt - nach einem Minus von 32,2 Prozent in 2012 und von 18,1 Prozent in 2011. Zu Beginn der Krise hatten die Umsätze um 21,2 Prozent nachgegeben und im Jahr darauf (2009) um 48,6 Prozent. Ausländische institutionelle Investoren seien heuer aber wieder "stabil aktiv" gewesen.

Zum Kauf empfiehlt die Erste Bank vor allem die dividendenstarken Immobilienaktien Buwog und S IMMO sowie "Unternehmen mit benzinbezogenen Kosten", also Ölpreisgewinner, wie beispielsweise Bauwerte (Strabag und Porr). Ebenfalls interessant seien Werte, die von der Euro-Dollar-Währungsrelation profitierten - so etwa global aufgestellte Industrieunternehmen wie RHI, AT&S und Andritz. Den ATX sehen die Erste-Bank-Analysten bis Jahresende 2015 bei 2.550 Punkten - derzeit steht er bei 2.291 Zählern.

kre/stf

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