20.10.2016 16:51:00

Gewinn-Messe - UNIQA-Chef: Verdienen im Leben-Bereich zu wenig

Während etwa das Krankenversicherungsgeschäft hoch profitabel sei, verdiene man in der Lebensversicherung zu wenig, sagte UNIQA-Generaldirektor Andreas Brandstetter am Donnerstagnachmittag auf der Gewinn Messe. Dieser Umstand sei teils auch dem Niedrigzinsumfeld geschuldet. Brandstetter geht nicht davon aus, "dass wir eine signifikante Erhöhung auf der Zinsseite sehen werden".

Die UNIQA hat laut Brandstetter zwar eine Stille Reserve in Höhe von 1 Mrd. Euro, diese wolle er aber nicht anrühren.

Das Thema Gesundheit und Vorsorge werde das dominierende Thema in Österreich in den kommenden Jahren, ist Brandstetter überzeugt. In Zukunft werde sich die Versicherung auf zwei Kernbereiche konzentrieren, den Ausbau von Privatkliniken und Investitionen in Osteuropa.

"Ich stehe auf Osteuropa, ich bin ein Fan von Osteuropa", sagte Brandstetter. Deshalb sei es auch wichtig, dass Raiffeisen Kooperationspartner in Osteuropa bleibe. "Im Gegensatz zu den Banken verbrennen wir in Osteuropa kein Kapital", so Brandstetter. Vielmehr komme das Wachstum aus Osteuropa. Das werde auch die Aktie irgendwann beflügeln. "An der Kooperation ändert sich nichts, wir fahren Vollgas weiter."

Das Geld aus dem angenommenen Heta-Rückkaufangebot werde heuer eher noch nicht fließen. In Summe sollte sich dadurch beim Gewinn ein Plus von 1 bis 2 Mio. Euro ergeben.

Druck auf das Geschäftsmodell der Versicherungen komme derzeit durch das Kundenverhalten und der Digitalisierung. Die größte Gefahr gehe nicht von der Konkurrenz, sondern von "disruptiven" Versicherungen aus, die 24 Stunden pro Tag und über das ganze Jahr aktiv seien. Nicht zuletzt deswegen werde die UNIQA in den nächsten Jahren 500 Mio. Euro investieren.

In Zukunft werden Risikotarife nicht mehr genügen. "Wir werden uns alle zu einem integrierten Serviceanbieter wandeln müssen", so Brandstetter. Es gehe darum, das "Versicherungserlebnis in Echtzeit" zu liefern. "Wir müssen eine viel besser Schnittstelle im Kundenbereich werden, für die Kunden relevant werden", so der UNIQA-Chef. Dazu würden auch neue Mitarbeiter gebraucht.

Die UNIQA wolle jedes Jahr um 2 Prozent wachsen, bei den Kosten weiter runter gehen und die Dividende pro Aktie wie jedes Jahr weiter erhöhen. Dies auf Basis einer sehr starken Kapitalposition. Wenn das Umfeld so bleibe, sollte dies auch möglich sein.

(Schluss) ggr/phs

ISIN AT0000821103 WEB http://www.uniqagroup.com

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