Versprechungen übertroffen 18.10.2018 16:45:00

Gewinn-Messe - UBM-Chef erwartet neues Rekordjahr

Gewinn-Messe - UBM-Chef erwartet neues Rekordjahr

Sowohl beim Umsatz, operativen Ergebnis und Gewinn je Aktie könnten die bisher versprochenen Werte übertroffen werden, sagte Winkler am Donnerstag auf der Gewinn-Messe in Wien.

Ende August bestätigte der börsenotierte Wiener Immobilienentwickler noch die Jahresprognosen. Demnach wurde eine Gesamtleistung von über 750 Mio. Euro, ein Vorsteuerergebnis von über 50 Mio. Euro und ein Gewinn je Aktie von über 5 Euro in Aussicht gestellt. Bereits zum Halbjahr habe UBM 28 Mio. Euro Vorsteuergewinn und 2,53 Euro/Aktie Gewinn geliefert, betonte Winkler.

Vor anstehenden Zinserhöhungen fürchte er sich nicht, er sehe keine Erhöhungen bei Laufzeiten bis fünf Jahren, "die uns beeinträchtigen würden". Die US-Zinserhöhungen seien bereits eingepreist, in Europa werden sie unten bleiben.

Das Umfeld für den Immobilienmarkt werde bis 2025 stark bleiben. Im Vergleich zu zehnjährigen Staatspapieren werden die Renditen bis 2025 deutlich höher bleiben, nämlich bei rund 4 Prozent, während Staatspapiere im Schnitt bei 1 Prozent rentieren. Der Abstand werde nicht kleiner werden. Zudem komme zusätzliche Nachfrage aus Übersee - Südkorea, USA, Japan, die an Europa denken und den Markt antreiben.

Auch ein Ende des Hotelbooms sei nicht abzusehen. Drei Megatrends bestimmten derzeit den Markt: Private Hoteliers und Pensionseigentümer werden durch Airbnb und die Großreservierungssysteme aus dem Markt gedrängt. Auch die 30 Prozent der restlichen privaten Hotelbetten in Europa werde marginalisiert. "Der Sacher in Wien wird aber überleben", so seine Prognose.

Der zweite Megatrend sei der Städtetourismus. "Wir machen nur Städtetourismus, nichts mehr im Freizeitbereich", so Winkler. Das werde sich nicht ändern, außer die Konjunktur breche ein.

Der dritte Megatrend bestehe darin, dass in vielen Städten Hotels für Übernachtungen die billigere Lösung seien, als eine Wohnung zu nehmen.

Die bedeutendsten Restriktionen derzeit seien neben vernünftigen Grundstückspreisen die beschränkten Personalressourcen. "Wir haben sehr gute Leute und niedrige Fluktuationsraten"

Für die Zukunft vorgesorgt habe die UBM durch den Erwerb von Grundstücksreserven am Wiener Donaukanal im Ausmaß von 2,3 Hektar. Noch vor Jahresende werde es zu einem längerfristigen Investment in München kommen. "Wir kaufen laufend weiter ein".

Der Donaukanal sei das Nachfolgeprojekt für das Quartier Belvedere, das in zwei Jahren fertigentwickelt sei. Vom Wohnprojekt am Wiener Rosenhügel seien von 204 Wohnungen bis auf zehn bereits alle verkauft, der Rest sei ausreserviert.

(Schluss) ggr/tsk

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