Verhaltener Ausblick |
20.08.2019 16:52:00
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Gewinn der Addiko Bank zum Halbjahr eingebrochen - Aktie legt dennoch zu
Die Restrukturierungskosten seien für Kosteninitiativen bestimmt, die im zweiten Halbjahr 2019 umgesetzt werden sollen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. So seien im zweiten Quartal Einsparungen beim Personal sowie Filialschließungen in der gesamten Region beschlossen worden, hieß es im Ausblick. Mit der Umsetzung sei bereits begonnen worden, die Bank rechne mit einer Fertigstellung in der zweiten Jahreshälfte und "einem entsprechenden positiven Effekt" ab dem Geschäftsjahr 2020.
Daneben fielen Rückstellungen für Frankenkredite in Kroatien ins Gewicht. Dort hatte im April der kroatische Oberste Gerichtshof entschieden, dass die Franken-Kreditnehmer trotz Umwandlung ihrer Kredite in Euro das Recht haben, die Banken wegen der überhöhten Zinsen zu verklagen. Darüber hinaus konnte die Addiko Bank im Halbjahr 2019 weniger Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auflösen als im Jahr davor.
Bereinigt um Einmaleffekte stieg das Ergebnis nach Steuern von bereinigten 19,9 Mio. Euro im Vorjahr auf bereinigte 28,5 Mio. Euro. Die Kernkapitalquote (CET1 Ratio, fully loaded) lag bei 17,6 Prozent. Die Kostenquote konnte von 82,7 auf 77,8 Prozent gesenkt werden. Das Nettozinsergebnis erhöhte sich laut Halbjahresbericht von 83,0 Mio. Euro auf 91,0 Mio. Euro und das Provisionsergebnis stieg von 29,4 auf 32,0 Mio. Euro.
Für das Gesamtjahr 2019 zeigt sich die Addiko Bank verhalten, ohne konkrete Zahlen zu nennen. "Für die Zukunft rechnet die Addiko Gruppe derzeit mit einer moderat geringeren Wachstumsprognose aufgrund einer sehr laxen Geldpolitik und geopolitischer Unsicherheiten", schreibt die Bank im Ausblick. Allerdings rechnet das Unternehmen mit einem weiterhin makroökonomisch günstigen Umfeld in den Ländern, in denen sie tätig ist.
Die Addiko Bank mit Hauptsitz in Wien ist aus dem Osteuropageschäft der früheren Hypo Alpe Adria hervorgegangen und notiert seit dem 12. Juli im prime market an der Wiener Börse. Sie betreibt Tochterbanken in Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina, Serbien und Montenegro.
Aktien der Addiko Bank weisen am Dienstag ein Plus von 0,74 Prozent auf 16 Euro aus.
bel/tsk
APA
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