09.02.2009 16:35:00
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Gewerkschaft fordert Arbeitsplatzsicherung bei HSH Nordbank
Die Bank hatte nach hohen Abschreibungen wegen der Finanzkrise bereits im vergangenen Herbst den Verlust von 750 der mehr als 4300 Arbeitsplätze angekündigt. Seitdem sind mehrfach Befürchtungen laut geworden, dass damit der Arbeitsplatzabbau noch nicht zu Ende sein könnte. Bonuszahlungen wurden bislang nicht nur an die Vorstände und das mittlere Management ausgeschüttet, sondern auch an normale Arbeitnehmer, oft in der Größenordnung eines Monatsgehalts.
In den kommenden Wochen wird sich die Zukunft der Bank entscheiden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG arbeitet gegenwärtig noch an dem Jahresabschluss der HSH Nordbank, der eine erweiterte Analyse der Risiken der Bank enthalten wird. Auf dieser Grundlage sollen in der kommenden Woche das Kieler Kabinett und der Hamburger Senat über das weitere Vorgehen beraten.
Die Bank hatte bereits klar gemacht, dass sie sich künftig verkleinern und auf ihr Kerngeschäft in Norddeutschland sowie in der Schiffs- und Immobilienfinanzierung konzentrieren will. Unklar ist noch, wie die von dem Finanzmarkt-Stabilisierungsfonds SoFFin geforderte Erhöhung der Kernkapitalquote auf acht Prozent erreicht werden soll. Die Kapitalgeber der Bank - neben den Ländern auch die schleswig-holsteinischen Sparkassen und der Finanzinvestor J. Christopher Flowers - haben eigentlich keine Mittel dafür.
Bis zum 21. Februar muss die Bank dem SoFFin ihr neues Geschäftsmodell präsentieren. Der Verlust für 2008 ist noch nicht offiziell veröffentlicht, wird aber in verschiedenen Medienberichten auf zwei Milliarden Euro und mehr geschätzt. Die HSH war als eine der ersten Banken unter den staatlichen Rettungsschirm geschlüpft und hatte Garantien über 30 Milliarden Euro bekommen./gi/DP/wiz
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