18.10.2013 20:30:39

Gespräche zwischen EnBW und Eni über GVS noch am Anfang

    PFULLENDORF (dpa-AFX) - Die Gespräche zwischen der EnBW und dem italienischen Erdöl- und Energiekonzern Eni über die Übernahme von dessen Anteilen an der Gasversorgung Südddeutschland (GVS) durch die EnBW befinden sich in einem Anfangsstadium. Dies sagte der Chef des kommunalen Zweckverbands OEW, Heinz Seiffert, am Freitag in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) am Rande einer Verbandsversammlung. Er habe die über 200 Vertreter der neun Landkreise "allgemein" über das Thema informiert. Einen möglichen Zeitplan nannte er nicht. Zum Thema Finanzierung wollte sich Seiffert nicht äußern. Die OEW ist mit dem Land Baden-Württemberg einer der beiden Großaktionäre des Versorgers. Das mehrheitlich im Besitz der öffentlichen Hand befindliche Unternehmen wird gerade vom Atomstromer zum Ökokonzern umgebaut.

    Die EnBW erwägt, die 50-Prozent-Beteiligung, die Eni an der GVS hält, zu übernehmen. Der deutsche Konzern hält die andere Hälfte der Anteile und besitzt wohl ein Vorkaufsrecht. Die EnBW prüft, ob sie mit Hilfe ihrer beiden Großaktionäre das Geschäft mit einem Volumen in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe stemmen kann. Nach Angaben aus OEW-Kreisen findet gerade die Buchprüfung der Unterlagen statt. Das Geschäft wird möglicherweise Anfang kommenden Jahres zustande kommen. Die GVS kauft und handelt mit Gas und zählt eigenen Angaben zufolge zu den größten Anbietern in Deutschland. Sie ist führend im Südwesten. Der italienische Konzern Eni war 2002 bei der GVS eingestiegen.

    Bei dem Treffen in Pfullendorf, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, war auch EnBW-Chef Frank Mastiaux anwesend. Die EnBW hatte in der Vergangenheit infolge des Umbaus die Dividende für ihre Aktionäre gekürzt. Seiffert sagte, es wurde auch über die Dividendenpolitik informiert. "Es wird weniger an die Landkreise ausgeschüttet." Im Jahr 2014 rechnet der OEW-Chef mit einer Dividende für den kommunalen Zweckverband in Höhe von 25 Millionen Euro. Im laufenden Jahr waren es noch 40 Millionen. Die Gelder sind in den Landkreisen fest eingeplant und deshalb sind Kürzungen schmerzhaft.

    Nach Angaben aus OEW-Kreisen gab es Anfang des Jahres schon vereinzelte Überlegungen, ganz auf die Dividende von dem Versorger zu verzichten und das Geld im Unternehmen zu lassen, damit die EnBW ihren Umbau besser bewerkstelligen könne. Zu einem möglichen Dividendenverzicht wollte sich der OEW-Chef nicht äußern./ols/DP/he

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