26.08.2022 15:05:00
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Gericht in Prag schickte die Sberbank CZ in Konkurs
Das Gericht hat angeordnet, dass am 6. Oktober eine Anhörung zur Überprüfung der angemeldeten Forderungen stattfinden soll. Jirina Luzova bleibt Insolvenzverwalterin. Das Gericht hatte das Insolvenzverfahren gegen die Sberbank CZ Ende Juli eröffnet, nachdem die Bank einen Insolvenzantrag gestellt hatte.
Die Tschechische Nationalbank (CNB) hatte am 28. Februar mit dem Entzug der Lizenz begonnen, als sich die Lage der Bank wegen des Abflusses von Einlagen im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine verschlechterte. Anfang Mai hatte die CNB dann eine endgültige Entscheidung über den Entzug der Banklizenz der Sberbank CZ getroffen. Das Prager Stadtgericht schickte die Bank daraufhin in die Liquidation.
Der Nominalwert der Vermögenswerte der Bank beläuft sich auf etwa 61,6 Mrd. Kronen. Insolvenzverwalterin Luzova sieht die Kreditforderungen als den wertvollsten Vermögenswert der Bank an. Es handelt sich um insgesamt über 49.000 Kredite, deren ungefährer Buchwert bei über 51 Mrd. Kronen liegt.
Die Sberbank CZ gehört über die Sberbank Europe mit Sitz in Wien, die derzeit abgewickelt wird, zu der größten russischen Bank Sberbank. Die russische Bank steht wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf der Sanktionsliste der EU. Nach Angaben des dem tschechischen Finanzministerium unterstellten Financial Analytical Office (FAU) ist die russische Sberbank zwar formal Eigentümerin der tschechischen Einheit, kontrolliert sie aber nicht. Aus diesem Grund unterliegen die Vermögenswerte der tschechischen Bank nicht den Sanktionen, die gegen Russland verhängt wurden.
spo/tpo/bel
ISIN RU0009029540 WEB http://www.sberbank.at
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