Verkauf der Finanzsparte |
17.04.2015 16:00:39
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General Electric (GE) mit Milliardenverlust
Als der Konzern vergangene Woche die Pläne zum Verkauf der Finanzsparte vorstellte, hatte das Management bereits eine milliardenschwere Belastung angekündigt. Im eigentlichen Geschäft lief es zu Jahresbeginn trotz des belastenden Ölpreisverfalls passabel: Der um den Effekt des Spartenverkaufs bereinigte operative Gewinn ging im Jahresvergleich zwar um 5 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar zurück, fiel damit aber etwas besser aus als von Analysten gedacht. GE-Aktien legten zum Handelsstart in New York um mehr als ein Prozent zu und waren damit der nahezu einzige Wert im Plus.
Der Umsatz schrumpfte konzernweit um 12 Prozent auf 29,4 Milliarden Dollar, was ebenfalls maßgeblich an den Effekten aus der Abspaltung des Finanzgeschäfts lag. Ohne diese hätte das Umsatzminus 3 Prozent betragen, rechnete der Konzern vor. Im Ölgeschäft belastete den Konzern weiter der Ölpreisverfall, weil Serviceunternehmen weniger Ausrüstung bei GE bestellten. Auch die Medizintechnik erhielt einen Dämpfer. Bei Kraftwerken lief es dagegen besser.
Über alle Industrie-Segmente hinweg zog der operative Gewinn um 9 Prozent an, vor allem weil im Luftfahrtbereich dank Kosteneinsparungen ein starker Anstieg erwirtschaftet wurde. Die operative Gewinnmarge in der Sparte zog um mehr als einen Prozentpunkt auf 14,6 Prozent an - hier ist das Management um Vorstandschef Jeffrey Immelt deutlich erfolgreicher als der deutsche Dax-Konzern (DAX) Siemens. Immelt sprach von "guten Resultaten".
Der Manager trimmt den US-Konzern mit dem Verkauf des Finanzgeschäfts auf den Industriebereich. Aus diesem sollen ab 2018 mehr als 90 Prozent der Gewinne kommen. "Mit dem Verkauf des Finanzgeschäfts machen wir einen großen Schritt in unserer Strategie, General Electric stärker auf seine Wettbewerbsvorteile hin auszurichten," sagte Immelt.
In der vergangenen Woche hatte GE bekannt gegeben, sich von dem Großteil seiner Finanzsparte trennen zu wollen, unter anderem von Immobilienpaketen im Wert von rund 26,5 Milliarden Dollar. Die Sparte war für den Konzern in der Finanzkrise zu einem Klotz am Bein geworden. Im Gegenzug sollen die Aktionäre in den kommenden Jahren über Aktienrückkäufe und Ausschüttungen bis zu 85 Milliarden Dollar erhalten.
FAIRFIELD (dpa-AFX)
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