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US-Steuerreform belastet 24.01.2018 17:45:46

General Electric-Aktie nach tiefroten Zahlen leichter - US-Börsenaufsicht prüft Bilanzierung

General Electric-Aktie nach tiefroten Zahlen leichter - US-Börsenaufsicht prüft Bilanzierung

Operativ standen einem Gewinneinbruch in der Energie-Sparte solide Ergebnisse in den Bereichen Luftfahrt und Gesundheitstechnologie gegenüber.

Das bereinigte Ergebnis aus dem Industriegeschäft lag bei 27 US-Cent je Aktie. Analysten hatten mit 29 Cent gerechnet. Im Gesamtjahr lag es bei 1,05 US-Dollar und damit wie angekündigt am unteren Ende der Prognosespanne von 1,05 bis 1,10 Dollar.

Unter dem Strich machte General Electric einen Verlust von 9,64 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 3,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Konzern hatte vorige Woche nach einer Neubewertung des klassischen Versicherungsportfolios bei der Finanztochter GE Capital angekündigt, im vierten Quartal eine Belastung von 6,2 Milliarden Dollar auf die Bücher zu nehmen. Die Neubewertung latenter Steuerpositionen wegen der Steuerreform schmälerten das Ergebnis um weitere 3,5 Milliarden.

Der Umsatz sank um 5 Prozent auf 31,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen leichten Anstieg auf 34 Milliarden prognostiziert. Der Auftragseingang im Industriegeschäft stieg um 3 Prozent auf 35 Milliarden Dollar.

Die Börse reagierte zunächst recht gelassen auf die Zahlen: Die GE-Aktie notierte kurz nach Handelsstart in den USA rund zwei Prozent im Plus. Im Handelsverlauf drehte der Kurs jedoch ins Minus. Zuletzt verlor das Papier rund drei Prozent.

GE ist im Umbruch. Schon seit der Finanzkrise vor einigen Jahren ist GE dabei, das einst breit aufgestellte Konglomerat zu verschlanken und auf die Industriesektoren auszurichten. Zuletzt gingen jedoch teure Wetten auf die Öl- und Gasmärkte nicht auf und belasteten die Ergebnisse.

Der neue CEO John Flannery fährt einen harten Sparkurs und hat jüngst eine Überprüfung von Strategie und Struktur eingeleitet. Im Frühjahr will er den Investoren Neues zur Strategie sagen.

US-Börsenaufsicht prüft Bilanzierung bei General Electric

Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt jetzt jedoch die Bilanzierungspraktiken bei General Electric unter die Lupe. Wie der Konzern mitteilte, geht es dabei vor allem um die jüngste Überprüfung des klassischen Versicherungsportfolios bei der Finanztochter GE Capital, dessen Neubewertung im vierten Quartal 2017 zu der milliardenschweren Ergebnisbelastung geführt hatte.

"Wir kooperieren in vollem Umfang mit der Behörde", sagte Finanzchefin Jamie Miller in einer Telefonkonferenz. Die Untersuchung sei in einem sehr frühen Stadium. Außerdem schaue sich die SEC die Erfassung der Umsätze und die Kontrollen für langfristige Dienstleistungsvereinbarungen an.

NEW YORK (Dow Jones)

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Bildquelle: Carsten Reisinger / Shutterstock.com,Bocman1973 / Shutterstock.com

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