Weniger als möglich |
13.07.2022 20:17:00
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GAZPROM-Aktie tiefer: GAZPROM liefert weiter Gas durch Ukraine nach Europa - Keine Prognose zu Nord Stream 1 möglich
Laut Vertrag möglich sind tägliche Lieferungen von 109,6 Millionen Kubikmetern durch die Ukraine nach Europa. GAZPROM bemängelt der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass die Ukraine die Lieferungen nur noch durch eine Leitung erlaube. Durchgelassen werde das Gas nur noch an der Messstation Sudscha.
GAZPROMs Pläne für die Durchleitung am Punkt Sochranowka seien abgelehnt worden, sagte Konzernsprecher Sergej Kuprijanow. Die Ukraine hatte angesichts des Krieges erklärt, nicht mehr die Kontrolle über eine wichtige Kompressorstation dort zu haben. Nach Darstellung von GAZPROM ist die Funktion der Anlagen aber nicht beeinträchtigt. Es könne auch dort weiter der Transit erfolgen.
Nord Stream 1 wurde am Montag wegen Wartungsarbeiten vorübergehend stillgelegt. Angesichts von Befürchtungen in Deutschland, dass Russland den Gashahn nicht wieder aufdrehen könnte, hatte ein Kremlsprecher in der vergangenen Woche betont, dass die Energiegroßmacht ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen wolle.
GAZPROM hatte zuletzt die Durchleitung durch Nord Stream 1 stark gedrosselt. Als Grund wurde eine fehlende Turbine genannt, die zur Reparatur nach Kanada geschickt worden war. Kanada will die Turbine nun Deutschland übergeben. Nach Kremlangaben sollen die Lieferumfänge durch Nord Stream 1 wieder hochgefahren werden, sobald die Turbine wieder eingesetzt wird. Unklar ist, wann das sein wird. Zuletzt waren wegen der fehlenden Turbine rund 40 Prozent der üblichen Gasmenge durchgeleitet worden.
GAZPROM: Keine Prognose zu Nord Stream 1 möglich Der russische Energiekonzern kann eigenen Angaben zufolge keine Prognose zur Wiederinbetriebnahme der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 abgeben, weil ihm dazu die nötigen Informationen fehlten. GAZPROM habe keines der Dokumente gesehen, die es "Siemens (Siemens) erlauben, die dort zur Reparatur weilende Gasturbine für die Kompressorstation "Portowaja" aus Kanada herauszuholen", teilte das Unternehmen am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal mit. Unter diesen Umständen könne der Konzern auch nicht prognostizieren, wie sicher der Weiterbetrieb der für Nord Stream 1 nötigen Kompressorstation sei, heißt es.
Seit Juni hatte GAZPROM die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 in der Ostsee deutlich gedrosselt und dies mit einer fehlenden Turbine von Siemens Energy begründet, die in Kanada gewartet wurde. Wegen der Sanktionen weigerte sich Kanada zunächst, die Turbine an Russland zurückzugeben. Inzwischen wurde bekannt, dass das Aggregat stattdessen aber an Deutschland übergeben werden soll.
Seit Montag nun wird durch Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten kein Gas mehr geliefert. Die Arbeiten sollen bis zum 21. Juli dauern. Offen ist, ob GAZPROM anschließend wieder Gas liefern wird.
Ein Sprecher von Siemens Energy wollte die Mitteilung von GAZPROM am Mittwoch auf Anfrage nicht kommentieren.
Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte in der vergangenen Woche versichert, der Umfang der Lieferungen über die Ostsee-Pipeline könnten wieder gesteigert werden, sobald die reparierte Turbine zurück in die Kompressorstation eingesetzt worden sei. Die GAZPROM-Aktie stand an der Börse in Moskau am Mittwoch zuletzt 2,82 Prozent tiefer bei 186,00 Rubel.
MOSKAU/KIEW (dpa-AFX)
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