10.06.2013 06:48:32

Gauweiler kritisiert EZB als "unkontrollierte Macht" - Zeitung

Kurz vor der an diesem Dienstag beginnenden Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts hat der Euro-Skeptiker und Beschwerdeführer Peter Gauweiler seine Kritik an der Europäischen Zentralbank verschärft. In einem Interview mit dem Handelsblatt sagte Gauweiler, mit ihrem Programm zum unbegrenzten Aufkauf von Staatsanleihen schwinge sich die EZB zu einer "unkontrollierte Macht" auf.

   Dafür dürften die Europäer "in der schönen neuen Huxley-Welt der unbegrenzten Kredite leben". In dieser Welt werde Geld "nicht erarbeitet, sondern gedruckt". Im EZB-Rat würden die Entscheidungen fast immer "gegen den Vertreter der Bundesbank und damit gegen Deutschland fallen", das aber mit 27 Prozent größter Anteilseigner der EZB sei, rügte der CSU-Politiker.

   Gauweiler sieht für seine Klageerweiterung gegen die Anleihekäufe als Form der "direkten Staatsfinanzierung" gute Chancen. Die EZB habe mit ihrem Anleihekaufprogramm (OMT) einen "Super-Rettungsschirm" geschaffen, der "völlig unbeeindruckt vom Verfahren vor dem Verfassungsgericht" sei.

   EZB-Präsident Draghi wurde von Gauweiler wegen seines Nichterscheinens vor dem Verfassungsgericht kritisiert: "Herr Draghi drückt mit seiner Abstinenz nicht gerade Respekt vor Deutschland und seinen Institutionen aus."

   DJG/chg

   (END) Dow Jones Newswires

   June 10, 2013 00:18 ET (04:18 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 18 AM EDT 06-10-13

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!