Reddit-Spielball mit Zahlen 10.06.2021 22:17:00

GameStop kann Verluste reduzieren - Umsatz steigt - GameStop-Aktie dennoch schwach

GameStop kann Verluste reduzieren - Umsatz steigt - GameStop-Aktie dennoch schwach

Der Videospielehändler GameStop hat in seinem ersten Geschäftsquartal weniger Verlust gemacht als im Vorjahresvergleich. Je Aktie belief sich das Minus auf 0,45 US-Dollar, nach -1,610 US-Dollar je Anteilsschein vor Jahresfrist. Damit lag das Unternehmen über den Analystenerwartungen, Experten hatten GameStop zuvor ein EPS von nur -0,698 US-Dollar zugetraut. Insgesamt sank der Verlust von 165,7 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 66,8 Millionen Dollar.

Auch beim Umsatz lief es zuletzt besser - die Erlöse stiegen von 1,02 Milliarden US-Dollar auf 1,28 Milliarden US-Dollar, die Analystenschätzungen hatten sich zuvor durchschnittlich auf einen Umsatz von 1,16 Milliarden US-Dollar eingependelt.

Gamestop mit zwei neuen Top-Managern

Der durch die extreme Kursrally seiner Aktien in die Schlagzeilen geratene US-Videospielhändler GameStop will mit einem neuen Führungsduo den Strategiewandel Richtung E-Commerce forcieren. Mit Matt Furlong und Mike Recupero verpflichtete die Firma zwei frühere Amazon-Manager als Vorstands- beziehungsweise Finanzchef, wie sie am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Beide Posten waren nach Rücktritten in den letzten Monaten vakant.

GameStop will sich vom angestaubten und schwächelnden Geschäftsmodell einer klassischen Einzelhandelskette für Computerspielbedarf verabschieden und zu einem modernen Technologie-Anbieter für Online-Gamer werden. Diesem Kalkül folgt die Auswahl des Spitzenpersonals. Vor drei Monaten ging mit Jenna Owens bereits eine Tech-Veteranin als für das Tagesgeschäft zuständige Vorständin an Bord, die zuvor für die Internetriesen Google und Amazon tätig war.

GameStop hatte Anfang des Jahres durch eine regelrechte Spekulationsschlacht an der Börse für Schlagzeilen gesorgt. Das Unternehmen steckt eigentlich schon länger in der Krise, doch angetrieben von im Internet organisierten Kleinanlegern hatten die Aktien eine atemberaubende Rally hingelegt. Das wiederum brockte Hedgefonds, die auf einen Kursverfall wetteten, enorme Verluste ein. Im Januar hatte die Aktie ein Rekordhoch von über 483 Dollar erreicht. Am Mittwoch schloss sie bei gut 302 Dollar, was einem enormen Kursplus von über 1500 Prozent seit Jahresbeginn entspricht.

Die GameStop-Aktie verlor am Donnerstag im Handel an der NYSE letztlich 27,16 Prozent auf 220,39 US-Dollar.

Redaktion finanzen.at / dpa-AFX

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