Keine Angebote für Verbleib |
27.06.2016 07:50:49
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Gabriel erteilt Briten wohl Absage für Sonderstatus
Die EU werde mit Großbritannien Verabredungen treffen müssen über die künftige Form der Partnerschaft. "Die haben wir etwa auch mit der Schweiz oder Norwegen. Da wird es natürlich auch um die Frage des gemeinsamen Handels gehen", sagte der Bundeswirtschaftsminister. "Aber klar ist auch: Ein bisschen schwanger gibt es nicht. Und auch keine halben Mitgliedschaften."
Er kritisierte Großbritanniens Premierminister David Cameron für seine "grandiose und historische Fehlleistung", das Referendum aus parteitaktischen Gründen betrieben zu haben. Es sei richtig, dass Cameron zurücktrete: "Ich finde, der müsste das noch schneller machen", sagte er. Camerons möglichen Nachfolger Boris Johnson "werden die Briten eines Tages verfluchen", weil er das Vereinigte Königreich in die Isolation führe, meinte er. "Selbst so große Staaten wie Deutschland oder Großbritannien werden im globalen Wettbewerb allein nicht genug Gewicht haben", sagte er
Die EU müsse jetzt "auf diesen gewaltigen Schuss vor den Bug richtig reagieren", sagte der SPD-Chef. Sie solle sich konkreten Aufgaben zuwenden und nicht "endlose Debatten über die EU-Institutionen führen". Niemand verliebe sich in einen Binnenmarkt. Aber Europa sei immer auch ein Versprechen auf Wohlstand für alle gewesen.
"Wir werden uns vor allem um die Massenarbeitslosigkeit kümmern müssen", sagte er und kritisierte sieben Jahre Sparpolitik seit Beginn der Finanzkrise. "Mir wäre es lieber, wir hätten einen Eurogruppen-Fonds, der Reformen in den Mitgliedstaaten belohnen kann durch Investitionen in digitale Infrastruktur oder in Forschung und Bildung", sagte Gabriel.
BERLIN (Dow Jones)
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