13.10.2018 06:04:45
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G20 wollen "produktiven Dialog" im Handelskonflikt
NUSA DUA (Dow Jones)--Die Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich bei ihrem Treffen auf Bali hoffnungsvoll gezeigt, die von den USA ausgelösten Handelskonflikte zu lösen. Einen Durchbruch erreichten sie bei ihrem Treffen im Rahmen der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf der indonesischen Insel zwar nicht. Die G20 wollten aber "die Kanäle für produktiven Dialog offen" halten, wie Argentiniens Finanzminister Nicolas Dujovne am Veranstaltungsort Nusa Dua für den Vorsitz versicherte.
Am Ende werde es aber den Mitgliedstaaten obliegen, ihre Konflikte zu beenden. "Die G20 kann eine Rolle spielen, indem sie die Grundlage für Diskussionen bereitstellt, aber die Differenzen, die immer noch bestehen, sollten von den Mitgliedern gelöst werden, die direkt in die Spannungen involviert sind", sagte er. Der argentinische Vorsitz plant für November einen G20-Gipfel in Buenos Aires. Dann wollen sich auch US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping treffen, um einen Ausweg aus dem Handelskonflikt beider Länder zu suchen.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) benannte in Bali eine Zuspitzung der Konflikte als mögliches Risiko für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft, zeigte sich aber zuversichtlich, dass eine Eskalation zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) vermieden werden kann. "Es gibt sehr vertrauensvolle, vernünftige Gespräche zwischen der EU und den USA", sagte er. "Von denen darf man erwarten, dass es zu Ergebnissen kommt, die keine Handelseskalation erwarten lassen." Wie der US-chinesische Konflikt ausgehe, könne allerdings niemand voraussagen. Scholz wertete aber Aussagen als beruhigend, dass niemand eine Eskalation wolle.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/DJN/ank/
(END) Dow Jones Newswires
October 13, 2018 00:05 ET (04:05 GMT)
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