10.08.2016 11:31:47

Für Eon-Chef ist Vorschlag der Atomkommission "alternativlos"

   FRANKFURT (Dow Jones)--Eon-Chef Johannes Teyssen hat den Vorschlag der Atomkommission zur Finanzierung des Atomausstiegs als "alternativlos" bezeichnet. EON sei grundsätzlich bereit, den Weg der Kommission mitzugehen, bekräftigte Teyssen am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

   Nach dem von der Bundesregierung übernommenen Vorschlag des Gremiums sollen die Atomkonzerne ihre Rückstellungen für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls in einen öffentlich-rechtlichen Fonds einbringen und einen Zuschlag für mögliche Kostensteigerungen zahlen, mit dem sie sich ihrer Haftung entledigen würden.

   Teyssen erwartet, dass Eon rund 10 Milliarden Euro in den Fonds einzahlen muss - 2 Milliarden Euro davon für den Risikoaufschlag. Die genaue Summe lässt sich laut dem Eon-Chef aber erst nach dem Kabinettsbeschluss, der für September geplant ist, nennen. "Ökonomisch ist das natürlich eine teure Lösung", sagte Teyssen. Der Konzern werde deshalb Zukunftsinvestitionen verschieben, Kosten senken und gegebenenfalls "bilanzstärkende Maßnahmen durchführen" müssen. Finanzchef Michael Sen hatte schon im Mai eine Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen. "Diese Versicherungsprämie von 2 Milliarden Euro bedarf einer zusätzlichen Antwort", sagte Teyssen am Mittwoch. Dafür sei Eon dann von der Haftung befreit. "Wir gewinnen Planungssicherheit auch für unsere Aktionäre."

   Konkurrent RWE hatte den Vorschlag zunächst abgelehnt, weil der geforderte Risikoaufschlag zu hoch sei. RWE-Chef Peter Terium hatte Ende Juni gesagt, dass der Konzern noch keine Einigung mit der Bundesregierung erzielt habe.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/chg

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   August 10, 2016 05:01 ET (09:01 GMT)

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