Selbstabwicklung droht |
04.01.2021 06:43:00
|
Für die AutoBank wird es immer enger - Unzeitig als Vizechef weiter Teil des Aufsichtsrats
Wie die AutoBank am Mittwochabend bekannt gab, hat sie heute einen Bescheid der Finanzmarktaufsichtsbehörde gleichen Datums erhalten, in dem ihr aufgetragen worden sei, innerhalb von längstens acht Wochen nach Zustellung zu bewirken, dass Eduard Unzeitig aus dem Aufsichtsrat der AutoBank AG ausscheidet.
Die AutoBank Aktiengesellschaft erklärte am Abend, den Bescheid zu prüfen. Es wurde aber darauf verwiesen, dass am 18. Dezember 2020 ein Wechsel im Aufsichtsratsvorsitz stattgefunden habe und Frank Nörenberg statt Unzeitig zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt worden sei.
Was nicht aus der AutoBank-Mitteilung hervorging: Dass Unzeitig schon abgesetzt worden ist, wurde der FMA bis heute Mittwoch nicht angezeigt. Das hätte das Finanzinstitut aber tun müssen, hieß es am Abend von Behördenseite zur APA. Deshalb sei man verpflichtet gewesen so zu handeln als wäre er noch im Amt. Auch auf der Internetseite der Bank wird immer noch Eduard Unzeitig - er amtierte seit 2008 - als Aufsichtsratschef geführt.
Unzeitig als Vizechef weiter Teil des Aufsichtsrats
Bei der schwer in der Krise steckenden Wiener Autobank ist Eduard Unzeitig als stellvertretender Vorsitzender weiter Teil des Aufsichtsrates. Das geht aus einer Mitteilung des Spezialinstituts vom Neujahrstag hervor.
Wie die Autobank am 1. Jänner mitteilte, sei der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Unzeitig am 18. Dezember "in die zweite Reihe" gewechselt und fungiere seither als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats sei Frank Nörenberg gewählt worden, der bereits seit 2009 Mitglied des Aufsichtsrates sei.
"Derartige Veränderungen im Aufsichtsrat sind der FMA laut § 28a BWG binnen zwei Wochen zur Kenntnis zu bringen. Diese Frist endet am 4. Jänner 2021 und wird von Seiten der AutoBank selbstverständlich eingehalten werden", erklärte das Institut am Freitag. "Mediale Berichterstattungen, in denen behauptet wird, dass die AutoBank diese Mitteilung an die FMA bereits erstatten hätte müssen oder dass Mitteilungspflichten gegenüber der FMA nicht eingehalten worden sein sollen, sind daher aus Sicht der AutoBank nicht nachvollziehbar", betonte die AutoBank. Der aktuelle Bescheid der FMA habe mit der Informationspflicht bezüglich des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden nichts zu tun.
Den FMA-Bescheid, der den kompletten Rückzug von Unzeitig fordert, "gilt es zu prüfen und die weiteren Schritte ordnungsgemäß vorzubereiten", erklärte der Vorstand der AutoBank in der Aussendung. Die AutoBank Aktiengesellschaft sei sich ihrer aktuellen Situation bewusst. "Wir arbeiten stets eng abgestimmt mit der Finanzmarktaufsicht zusammen. Unser voller Fokus gilt der Aufstockung des Kernkapitals", so der Vorstand.
(APA) rf/ivn
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu AutoBank AGmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |