Fresenius-Management mit hoher Zustimmung auf HV entlastet

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktionäre der Fresenius SE haben auf der Hauptversammlung am Freitag das Management des Medizintechnologiekonzerns für das vergangene Geschäftsjahr entlastet.

Die Zustimmung fiel überraschend positiv aus, nachdem am Tag zuvor die Aktionäre der Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care dem FMC-Management einen Denkzettel erteilt hatten. 2018 hat Fresenius zweimal die Prognose gekappt und die Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn abgesagt, nachdem Ungereimtheiten in dessen Büchern festgestellt worden waren.

Für 2018 wurde der Vorstand mit der Mehrheit von 98,5 Prozent entlastet, beim Aufsichtsrat waren es 87,5 Prozent. Im Vorjahr waren es mit 97,5 Prozent etwas weniger beim Vorstand gewesen, beim Aufsichtsrat war es mit knapp 89 Prozent etwas mehr gewesen.

Am Tag zuvor hatten die Aktionäre der Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care dem FMC-Management einen Denkzettel erteilt. Der FMC-Vorstand war nur mit rund 57 Prozent, der -Aufsichtsrat mit gut 52 Prozent entlastet worden, nur geringfügig über den erforderlichen mehr als 50 Prozent des anwesenden Grundkapitals. Im Vorfeld der FMC-Hauptversammlung hatte der Stimmrechtsberater Institutional Shareholder Services (ISS) empfohlen, das FMC-Management für das Geschäftsjahr 2018 nicht zu entlasten. Grund waren mittlerweile beigelegte Ermittlungen zweier US-Behörden zu möglichen Verstößen von FMC gegen das US-amerikanische Antikorruptionsgesetz.

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May 17, 2019 09:36 ET (13:36 GMT)