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Für 100 Millionen Euro 11.03.2013 13:55:00

Frauenthal will drittes Standbein kaufen

Gesucht werde ein Industrie- oder Handelsunternehmen für rund 100 Millionen Euro im deutschsprachigen Raum mit einer starken Marktposition, aber nicht in der Immobilien-, Finanz-, Dienstleistungs- oder Rüstungsbranche, sagte Frauenthal-Vorstand Hans-Peter Moser am Montag vor Journalisten. Frauenthal ist im Lkw-Zuliefergeschäft (Stahlfedern, Druckluftbehälter für Bremssysteme) sowie Sanitär- und Heizungsgroßhandel (SHT) aktiv.

Der neue Geschäftszweig soll laut Moser konjunkturbedingte Umsatzschwankungen aus der Kfz-Branche dämpfen. Derzeit würden zahlreiche Unternehmen in Österreich unter die Lupe genommen: Frauenthal sei an einem Restrukturierungsfall interessiert, "keinem Unternehmen auf der Intensivstation, aber mit Halsweh". Weitere Details zum anvisierten Großzukauf ließ sich der Frauenthal-Vorstand noch nicht entlocken. Ende April könnte aber der bereits angekündigte Erwerb des schwedischen Kfz-Zulieferer Gnotec AB abgeschlossen sein. "Zusätzliche Akquisitionen werden derzeit geprüft, gerade deshalb, weil die aktuell niedrigen Bewertungen in der Automobilzuliefererbranche günstige Kaufoptionen bieten", erläuterte Frauenthal-Vorstand Martin Sailer. Außerhalb Europas will der Mischkonzern derzeit aber nicht zuschlagen. "Wir verstehen uns als Zulieferer für die europäische Zulieferindustrie."

Auch im Sanitärgroßhandel ist der Mischkonzern nach zwei Zukäufen im vergangenen Jahr in der Slowakei weiter auf Suche nach Übernahmekandidaten im Ausland. "Mit diesen Akquisitionen sind wir bereits als größtes internationales Unternehmen die Nummer drei am slowakischen Markt. Damit wir unsere bestehende Logistikinfrastruktur optimal nutzen, sehen wir uns potenzielle Übernahmekandidaten in den angrenzenden Ländern an", so Sailer.

Für das laufende Jahr erwartet Frauenthal für die Automotive-Sparte bei leicht rückläufigem Markt das Umsatzniveau von 2012 zu erreichen. Sailer rechnet mit einer Stabilisierung des Nutzfahrzeugmarktes in Europa. Die Lage in der Eurozone könne sich aber schnell wieder ändern, meinte er in Hinblick auf die instabile politische Situation Italien. Nicht klar seien die Auswirkungen der Verschärfung der Abgasnormen (Euro 6) im kommenden Jahr auf den Lkw-Markt. Entweder Spediteure würden noch heuer Lkw-Käufe vorziehen und "Euro 5"-Modelle kaufen oder auf die neue Lkw-Generation im Jahr 2014 warten. Frauenthal habe für die neuen "Euro 6"-Lkws leichtere Stahlfedern im Programm, um den Spritverbrauch zu verringern und könnte von der Umstellung profitieren.

Für die Sanitärgroßhandelsdivision SHT erwartet der Mischkonzern ein moderates Marktwachstum. Wegen fehlender Förderimpulse im Wohnbaubereich werde es aber "keine große Rallye" in Österreich geben, erklärte Moser. In der Slowakei beobachte man "extreme Zurückhaltung bei privaten Investitionen" und ein Hinausschieben von Projekten im öffentlichen Sektor. Auch heuer will der Mischkonzern eine Dividende ausschütten. Die Höhe der Ausschüttung stehe aber noch nicht fest, so der Frauenthal-Vorstand.

cri/sp

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