15.11.2013 19:05:32
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Frankreichs Notenbankchef sieht keine Spaltung in der EZB
Die EZB hatte in der vergangenen Woche den Leitzins auf einen Rekordtiefstand von 0,25 Prozent gesenkt. Laut Notenbankkreisen haben neben Bundesbankpräsident Jens Weidmann weitere Mitglieder gegen die Entscheidung gestimmt. Weidmann hatte jedoch jüngst in einer Rede die Niedrigzinspolitik grundsätzlich verteidigt. Noyer sitzt wie Weidmann im Rat der EZB und entscheidet dort über die Geldpolitik.
In der Debatte über die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse forderte Noyer Deutschland zu zusätzlichen Anstrengungen auf - doch nicht zu Lasten seiner Exporte. "Die deutsche Exportstärke ist ein positiver Faktor für den ganzen Euroraum", sagt Noyer der. "Je mehr Autos beispielsweise BMW in China verkauft, desto besser für die Unternehmen im Euroraum". Es sei aber richtig, dass die Deutschen noch mehr für ihren Inlandskonsum tun könnten, indem sie den Dienstleistungssektor ausbauten. "Mehr Kindergartenplätze könnten etwa dafür sorgen, dass mehr junge Mütter berufstätig bleiben. Das würde die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sogar stärken".
Die französische Regierung rief Noyer zu durchgreifenden Reformen auf. "Ausgabenkürzungen belasten das Wachstum mittelfristig weniger als Steuererhöhungen". Vor allem die Unternehmen bräuchten "mehr Luft zum Atmen", um zu investieren. "Das ist derzeit wichtiger als die Kaufkraft zu stärken, die recht dynamisch geblieben ist." Frankreich bräuchte einen tiefen Strukturwandel. "Ich möchte die Regierung ermutigen bei der Reform des Arbeits- und der Gütermärkte viel weiter zu gehen." Die Franzosen seien bereit dazu./jsl/he
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