12.05.2019 17:53:42
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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Türkei und Folter
Es ist gut, dass die Bundesregierung die Foltervorwürfe des deutschen Journalisten Deniz Yücel gegen die Türkei ernst nimmt und die Regierung in Ankara zur Einhaltung der internationalen Antifolterkonventionen mahnt. Weniger gut ist, dass Berlin sich wieder einmal auf Worthülsen zurückzieht, die im Palast des Dauerherrschers Recep Tayyip Erdogan nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Flüchtlingsdeal hin oder her - bei Folter muss die Rücksichtnahme aufhören. Es reicht nicht, Erdogan sanft zu mahnen, denn das ist ihm völlig egal. Die EU-Beitrittsgespräche abzubrechen, wie Populisten es fordern, ist aber ebenso falsch, denn es würde dem Autokraten nur in die Hände spielen und der Opposition schaden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Erdogan nur eine Sprache versteht: wirtschaftliche Sanktionen.
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