05.03.2015 12:25:00
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FPÖ bevorzugt sofortiges Insolvenzverfahren für Heta
"Wir bevorzugen die sofortige Insolvenz", betonte er und lieferte auch gleich das Argument dazu: Dann würde die Pleite sofort von einem Gericht abgehandelt und die teuren Rechtsstreitigkeiten gestoppt. Hoffnung, dass Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hier das Zepter in die Hand nimmt, hat Podgorschek nicht, denn der Kanzler sei "offenbar untergetaucht".
Dass Kärnten mit Pleite geht schließt der FPÖ-Fraktionsführer nicht aus, es sei aber sehr unwahrscheinlich. Dass die Länder jetzt Druck auf Kärnten ausüben, kritisiert er. Diesen Druck hätten sie bei der Notverstaatlichung auf den damaligen Eigentümer BayernLB ausüben sollen. "Liebe Bayern, ihr behaltet euch die Bank", hätte die Botschaft sein müssen.
Podgorschek will mit zwei parlamentarischen Anfragen klären ob es Fehlleistungen bei Beratern und Insiderhandel bei der Hypo Alpe Adria gegeben hat - und dabei auch die Rolle der Finanzmarktaufsicht und der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) beleuchten. Auch eine Behübschung der Hypo-Bilanzen schloss er nicht aus. Podgorschek kritisierte einmal mehr FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller, der aus dem Büro der ehemaligen Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) komme, "die alles verschleppt hat".
Als ersten Zeugen beim Hypo-U-Ausschuss möchte er Irmgard Griss, die Leiterin der Hypo-Untersuchungskommission, vorladen. Aussagen soll unter anderem auch Parteifreund und Altlandeshauptmann Gerhard Dörfler.
Dass Kärnten, das bei einem Landesbudget von 2,2 Mrd. Euro Haftungen von über 20 Mrd. Euro eingegangen hat, mit dem aus dem Hypo-Kauf gespeisten Zukunftsfonds gerade steht, ist für die FPÖ nicht notwendig. Außerdem sei es falsch, dauernd nur mit dem Finger auf den verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ, BZÖ) zu zeigen, auch andere Fraktionen hätten den milliardenschweren Haftungen zugestimmt.
stf/gru
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