Tiefe Besorgnis |
02.03.2022 20:01:00
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Ford-Aktie mit Gewinnen: Ford will Elektro-Offensive durch Konzernumbau beschleunigen - setzt Geschäfte in Russland aus
Die großen US-Hersteller Ford und General Motors sind durch den Erfolg des Vorreiters Tesla stark unter Druck geraten, ihr Geschäft mit Elektroautos zu forcieren. Ford will allein in diesem Jahr rund fünf Milliarden Dollar in diesen Bereich stecken und bis 2026 weltweit mehr als zwei Millionen E-Fahrzeuge pro Jahr verkaufen. Das würde rund einem Drittel des globalen Absatzes des Konzerns entsprechen. In dem Jahr peilt Ford auch eine um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite von 10 Prozent im Gesamtkonzern an.
Ab 2023 sollen die unterschiedlichen Sparten von herkömmlichen Verbrennern und Elektroautos eigene Gewinn- und Verlustrechnungen ausweisen. Das würde es Investoren einfacher machen, die Geschäfte zu bewerten. Die Ford-Aktie legte vorbörslich in den USA in einer Erholungsbewegung um 3,4 Prozent zu. Am Vortag hatten die Papiere fast 5 Prozent verloren.
Ford kehrt Russland den Rücken
Der zweitgrößte US-Autobauer Ford kehrt Russland den Rücken. Das Unternehmen begründete die Entscheidung in einer Mitteilung vom Dienstag mit tiefer Besorgnis über die russische Invasion in die Ukraine und die daraus folgende Bedrohung für Frieden und Stabilität. Die Situation habe Ford Motor zu einer Neubewertung seiner Geschäfte gezwungen. Der Konzern werde sich bis auf Weiteres aus Russland zurückziehen. Der Schritt erfolge mit sofortiger Wirkung. Ford betonte, die Präsenz in Russland in den vergangenen Jahren bereits deutlich reduziert zu haben. Über einen Hilfsfonds werde das Unternehmen zudem 100.000 Dollar für Menschen in der Ukraine spenden.
Ford verkauft E-Tretroller-Sparte Spin - Anbieter Tier übernimmt
Der Berliner E-Tretroller-Anbieter Tier kauft den nordamerikanischen Verleiher Spin. Das teilte Tier am Mittwochabend mit. Spin gehört zum US-Autobauer Ford. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die etablierte Marke Spin bleibe in Nordamerika als eigenständige Geschäftseinheit erhalten, in Großbritannien solle das Geschäft zu einem späteren Zeitpunkt unter der Marke Tier laufen, hieß es. Tier hatte erst kürzlich Nextbike übernommen und ist in 410 Städten präsent. Künftig werden es mit dem Zukauf 520 weltweit sein. Die Flotte wachse von 250.000 auf 300.000 Fahrzeuge. Tier werde damit der weltweit "größte multimodale Mikromobilitätsanbieter".Die Ford-Aktie notiert an der NYSE zeitweise 8,40 Prozent höher bei 18,10 US-Dollar.
DEARBORN (dpa-AFX)
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