Folgen für die Aktionäre 12.04.2017 15:36:42

Analysten: Mögliche Bombardier-Teilübernahme positiv für Siemens

Analysten: Mögliche Bombardier-Teilübernahme positiv für Siemens

Binnen fünf Jahren könnte ein solcher Zusammenschluss zusätzlich 1,5 bis 2 Milliarden Euro an Wert schaffen, heißt es in einer Analyse von Kepler Chevreux. Die Zusammenführung von Produktportfolien, von Forschung und Entwicklung sowie von Produktion und Lieferketten dürfte in fünf bis zehn Jahren etwa 3 bis 5 Prozent an Kostensynergien freisetzen.

   Bloomberg hatte am Dienstag berichtet, Siemens und Bombardier führten seit Anfang des Jahres Gespräche über eine Fusion ihrer Bahn-Geschäfte. Bis zur Jahresmitte sei eine Einigung möglich.

   Aus Sicht der Analysten macht vor allem der vor zwei Jahren in China entstandene Marktführer CRRC eine Konsolidierung auf dem europäischen Markt erforderlich, der laut Bloomberg weltweit Aufträge bekommt, auch weil er in der Lage sei, ganze Projekte zu finanzieren. Kepler Chevreux erwartet, dass nach Bekanntwerden der Gespräche auch Alstom als dritter großer Erstausrüster auf dem europäischen Markt verstärkt in Konsolidierungsgespräche eintreten wird - entweder direkt mit Siemens oder Bombardier oder mit anderen Nischenanbietern.

   Siemens und Alstom konkurrieren bei Hochgeschwindigkeitszügen miteinander - Siemens mit dem ICE, Alstom mit dem TGV. Siemens-Chef Joe Kaeser hatte im Poker um das Energiegeschäft von Alstom vor zwei Jahren eine Zusammenlegung der Eisenbahnsparten ins Spiel gebracht. Weil General Electric beim Energiegeschäft von Alstom das Rennen machte, war daraus jedoch nichts geworden.

   Aus Sicht der Analysten von Mainfirst wäre ein Joint Venture der Eisenbahn-Geschäfte von Siemens und Bombardier die beste Option und nicht eine Ausgliederung, wie sie mit Siemens-Healthcare geplant sei. Um eine etwaige Marktfehlbewertung der Zugsparte Siemens Mobility durch Ausgliederung zu korrigieren, sei das kombinierte Geschäft weder ausreichend groß, noch sei eine Margenverbesserung wie im Fall Gamesa zu erwarten, erläuterte ein Mainfirst-Analyst.

   Mainfirst beurteilt bei Siemens Mobility nach wie vor allem die Geschäftsentwicklung mit Hochgeschwindigkeitszügen als unterdurchschnittlich. Es sei im internationalen Wettbewerb einfach zu klein, speziell im Hinblick auf die chinesische CRRC.

   FRANKFURT (Dow Jones)

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