Standortverkleinerung 25.05.2022 15:55:00

Flughafengebühren: easyJet will am BER Konsequenzen ziehen - easyJet-Aktie profitiert

Flughafengebühren: easyJet will am BER Konsequenzen ziehen - easyJet-Aktie profitiert

Ab dem Winter sollen dort 11 statt 18 Flugzeuge stationiert sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Von den rund 800 Flugbegleitern und Piloten sollen "unter Umständen" rund 275 gehen. Hintergrund seien die "hohen und steigenden" Flughafengebühren sowie eine schwächer als erwartet ausfallende Erholung der Nachfrage nach der Corona-Krise in Deutschland.

Über die konkrete Umsetzung der Pläne soll nun mit der Personalvertretung der Kabinenbesatzung und der Piloten gesprochen werden. "Die vorgeschlagenen Anpassungen sind nicht auf unsere Beschäftigten und ihre Arbeit in Deutschland zurückzuführen", sagte Deutschlandchef Stephan Erler mit. "Sie sind jedoch zwingend notwendig, um die gesamte Geschäftsentwicklung zu einem langfristigen Erfolg zu führen." Bislang galt easyJet als der größte Anbieter am BER.

Der Flughafen bedauerte die Entscheidung. Sie mache deutlich, dass die Branche die Corona-Krise noch lange nicht überwunden habe. Ein Sprecher sagte, es handele sich um ein strukturelles Problem, das allen deutschen Flughäfen und ihren Fluggesellschaften die Rückkehr in die wirtschaftliche Normalität erschwere. "Die Airline reagiert mit ihrem Schritt auf die weiterhin geringe Nachfrage und die im europaweiten Vergleich in Deutschland generell hohen Standortkosten."

Das brandenburgische Wirtschaftsministerium äußerte sich überrascht. "Ich bedauere dies insbesondere mit Blick auf möglicherweise betroffene Beschäftigte sehr. Daher hoffe ich, dass die weiteren Gespräche noch Verbesserungsmöglichkeiten bringen können", sagte Staatssekretär Hendrik Fischer.

Eurowings will easyJet-Crews in Berlin einstellen

Nach dem Teilrückzug der Fluggesellschaft easyJet aus Berlin will die Lufthansa-Tochter Eurowings die freigestellten Crews anwerben. Jeder erhalte ein attraktives Jobangebot, erklärte Eurowings-Chef Jens Bischof am Mittwoch in einer Online-Konferenz.

Die britische easyJet hatte am Vortag erklärt, ab dem kommenden Winter in Berlin nur noch 11 statt 18 Flugzeuge stationieren zu wollen. Gründe seien die steigenden Gebühren und die schwächer ausfallende Erholung der Nachfrage. Von den rund 800 Flugbegleitern und Piloten sollen "unter Umständen" rund 275 gehen, hatte das Unternehmen erklärt.

Er werte die Ankündigung als Beleg für die stark verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Eurowings, sagte Bischof. Dies werde auch deutlich durch den Rückzug der Ryanair aus Stuttgart und Düsseldorf sowie der Wizz Air aus Dortmund. Eurowings werde im laufenden Jahr mehr Kapazität anbieten als im Vor-Corona-Jahr 2019.

An der Börse in London steigt die easyJet-Aktie am Mittwoch zeitweise um 1,93 Prozent auf 5,06 Pfund.

SCHÖNEFELD (dpa-AFX)

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Bildquelle: EasyJet,i4lcocl2 / Shutterstock.com,pio3 / Shutterstock.com

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