Höheres Passagieraufkommen |
10.10.2019 18:04:00
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Flughafen Wien verzeichnete im September deutlich mehr Passagiere - Aktie dreht ins Minus
Im vergangenen Monat flogen deutlich mehr Passagiere nach Osteuropa (plus 18,9 Prozent) und nach Nordamerika (plus 28,7 Prozent). Nach Afrika und in den Nahen und Mittleren Osten erhöhte sich die Passagierzahl um jeweils rund 12 Prozent, während 8,3 Prozent mehr Fluggäste nach Westeuropa flogen. In den Fernen Osten reisten um 8,7 Prozent mehr Personen als im September des Vorjahres.
Bei den Lokalpassagieren gab es im September einen Anstieg um 12 Prozent, dagegen transportierte der Airport um 6 Prozent mehr Transferpassagiere. Die Flugbewegungen nahmen insgesamt um 8 Prozent zu, während das Frachtaufkommen um drei Prozent zurückging.
Die gesamte Flughafen-Gruppe (inklusive Flughafen Malta und Flughafen Kosice) schrieb im September ein Passagierplus von 10 Prozent, seit Jahresstart belief sich der Zuwachs auf 16,6 Prozent oder rund 30,06 Mio. Reisende. Deutliche Zuwächse gab es im abgelaufenen Monat in Kosice (plus 17,1 Prozent), am Flughafen Malta fiel das Passagierplus mit 7,8 Prozent moderater aus.
Betriebsversammlungen bei Bodenabfertiger
Beim Bodenabfertiger Celebi am Wiener Flughafen gab es am Donnerstag eine Betriebsversammlung. Das führte zu Verspätungen. Celebi nannte der APA bis Mittag 12 Abflüge mit Verspätungen um bis zu zwei Stunden und zwei Flugausfälle. Die zweite Betriebsversammlung am Nachmittag dürfte weniger Störung erzeugt haben, hieß es vom Flughafen Wien. Über den Tag fertigt Celebi je 50 Ankünfte und Abflüge ab.
Weitere Verspätungen bei jenen Fluglinien, die von Celebi abgefertigt werden, drohen in den nächsten Tagen, sollten die Mitarbeiter tatsächlich protestieren. Denn laut Aviation Net beschlossen die Mitarbeiter in der Betriebsversammlung, geschlossen vor dem Verkehrsministerium zu demonstrieren.
Hintergrund des Protests ist die Neuvergabe einer Lizenz für Bodenabfertigung durch das Verkehrsministerium. Im Bieterverfahren ist Celebi laut Aviation Net nicht erstgereiht, es droht damit das Auslaufen der Lizenz mit Jahresende. Die 450 Mitarbeiter von Celebi fürchten daher um ihre Arbeitsplätze. Besser positioniert im Rennen sind offenbar die Schweizer Unternehmen Swissport und AAS aus Zürich. Laut Verkehrsministerium hat es acht Bewerber für die Lizenz gegeben. Verkehrsminister Andreas Reichhardt will bis zum 15. Oktober bekanntgeben, wer ab 1. Jänner die Lizenz für die zweite Bodenabfertigung neben dem Flughafen selber erhält.
Celebi hat als Kunden Aegan, Aer Lingus, Air Arabia Maroc, Air France, Air Malta, British Airways, Egyptair, Ethiopian, Finnair, Flynas, Iberia, KLM, Level, Transavia, Turkish Airlines, UTAir und Vueling. Das Unternehmen ist damit für rund 100 von 600 täglichen Flügen am Flughafen Wien verantwortlich. Flughafen Wien-Papiere stiegen in Wien zunächst, fielen dann jedoch zurück und notierten schließlich 0,82 Prozent im Minus bei 36,30 Euro.
APA
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