Coronavirus 12.03.2020 18:26:00

Flughafen Wien-Aktie bricht ein: Gewinnwarnung vom Flughafen Wien - Kurzarbeit geplant

Flughafen Wien-Aktie bricht ein: Gewinnwarnung vom Flughafen Wien - Kurzarbeit geplant

Es würden "Notmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs und Senkung der Kosten" umgesetzt. Insbesondere werde Kurzarbeit ab 1. April für alle Mitarbeiter vorbereitet.

"Um in dieser Krisenphase das Unternehmen und seine Beschäftigten nachhaltig abzusichern, hat die Flughafen Wien AG ein Kosteneinsparungsprogramm beschlossen, das neben der Reduktion von Sachkosten, dem Abbau von Urlaubstagen und Überstunden, der Möglichkeit von Heimarbeit auch Kurzarbeit für alle 6.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flughafen Wien AG vorsieht", hieß es in der Mitteilung. Der Antrag beim Arbeitsmarktservice (AMS) sei heute, Donnerstag, gestellt worden.

Eine neue Prognose sei "aufgrund der Unsicherheit für die weitere Entwicklung aktuell nicht möglich". Die internationalen Entwicklungen in der Luftfahrt aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus führten derzeit zu starken Passagierrückgängen, "mit weiter fallender Tendenz".

Flughafen Wien bereitet sich auf 70 Prozent Passagierrückgang vor

Der Flughafen Wien hat in den ersten Märztagen einen Rückgang von 30 Prozent bei den Passagieren verbucht und von einer weiter fallenden Tendenz gesprochen. Inzwischen bereitet man sich in Wien-Schwechat auf ein Szenario mit 70 Prozent weniger Passagieren vor, bestätigte ein Sprecher auf APA-Anfrage.

"Die aktuellen Entwicklungen in der Luftfahrt und die starke Streichung von Flugverbindungen führt in der Folge zu einer rasch weiter fortschreitenden Passagierverringerung in Richtung dieses Szenarios", so der Sprecher.

Davor hatte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in einer Pressekonferenz davon gesprochen, dass der Flughafen seinen Betrieb in Wien um 70 Prozent reduziert habe. Zugleich versicherte Nehammer, dass der Flughafen den Betrieb jedenfalls so weit aufrechterhalten werde, dass Österreicherinnen und Österreicher, die aus dem Ausland nach Österreich wollen, weil sie sich dort nicht sicher fühlen, heimkommen können.

Die größten Airlines am Flughafen Wien sind die Lufthansa-Tochter AUA und die Ryanair-Tochter Laudamotion. Sie haben vor einigen Tagen ihre Kapazitäten bereits um 50 bzw. 30 Prozent gesenkt, inzwischen mussten aber weitere Destinationen gestrichen werden, bei der AUA etwa der Großteil des USA-Geschäfts.

Der Flughafen Wien wird auch durch die Sperrung des Tochterunternehmens Flughafen Kosice in der Slowakei getroffen.

Die Flughafen Wien-Aktie stürzte am Donnerstag in einem von Coronavirus-Sorgen gebeutelten Gesamtmarkt in Wien um 16,52 Prozent ein auf 23,75 Euro.

(Schluss) tsk/pro

APA

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Bildquelle: Flughafen Wien AG

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