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Kurzarbeit verlängert 02.10.2020 17:58:00

Flughafen Linz arbeitet an einem Sparpaket - Flughafen Wien-Aktie höher

Flughafen Linz arbeitet an einem Sparpaket - Flughafen Wien-Aktie höher

Nächste Woche treffen sich die Eigentümer. Der Linzer Flughafen-Chef Norbert Draskovits bestätigte der Zeitung, dass gespart wird. Die Kurzarbeit wird verlängert. Trotz aller Schwierigkeiten glaubt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, an eine Zukunft des Linzer Flughafens.

Die Kurzarbeit für 100 Mitarbeiter wird am Airport Linz Hörsching bis Frühling mit einem Arbeitsvolumen von 30 Prozent fortgesetzt, die 50 Fracht-Mitarbeiter arbeiten wieder voll. In einer Betriebsversammlung Anfang der Woche wurde der Zeitung zufolge die Zusammenlegung von Abteilungen angekündigt. Das Ausgabenniveau könne aber nicht im selben Ausmaß gesenkt werden, wie das Passagiergeschäft auslässt. Man habe hohe Fixkosten, die Einschränkung der Betriebszeiten sei nur im behördlich erlaubten Rahmen möglich. Schichten wurden bereits gekürzt, externe Kosten wie jene des Sicherheitsdiensts auf das gesetzliche Minimum zurückgefahren.

Eine ursprünglich für den Herbst geplante Wiederaufnahme der Flüge nach Frankfurt ist auf den Sommerflugplan verschoben. Die Linienverbindung nach Düsseldorf wird im November wieder aufgenommen - die Flugzeiten gelten aber als unattraktiv. Feriencharter im Winter wird es nicht geben.

Land Oberösterreich und Stadt Linz sind jeweils zur Hälfte Flughafen-Eigentümer. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger sieht sich dem Bericht zufolge im Krisenmanagement gefordert und kündigte ein "Zukunftsgespräch" der Eigentümer über den Flughafen an.

Draskovits sieht den Flughafen jedoch nicht existenziell gefährdet: "Wir haben Rücklagen und sehen in unserer Mittelfristplanung, dass wir mit angepassten Strukturen drei bis vier Jahre durchtauchen können." Summen für Investitionen müssten umgeschichtet werden. "Wir können für eine bestimmte Zeit auf einem Bein stehen. Dauerhaft brauchen wir aber das zweite Standbein", so der Flughafen-Chef in den OÖN. "Ja, klar", sagte Draskovits auf die Frage, ob es in drei Jahren noch Passagierverkehr in Linz geben werde.

In den Augen von Julian Jäger, Vorstand des börsennotierten Flughafen Wien, ist die Problematik kein Linz-Spezifikum. "Die Kleinen trifft es in der Krise noch etwas härter als die Großen. Der Flughafen Linz ist in einer strategisch schwierigen Situation, in der Mitte von Wien, München und Salzburg. Ich mache mir aber um den Flughafen Linz keine Sorgen, weil Oberösterreich mit dieser Wirtschaftskraft so stark ist, dass man Direktverbindungen in die Hubs braucht", sagte er den OÖN. Die Kaufkraft für den Sommercharter sei auch vorhanden. "Aber die kommenden zwei, drei Jahre werden schwer."

Die Aktie von Flughafen Wien gewann im Wiener Handel letztlich 0,22 Prozent auf 22,55 Euro.

(Schluss) rf/itz

APA

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Bildquelle: Flughafen Wien,Flughafen Wien AG

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