Gewinn-Messe |
19.10.2018 12:12:00
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Flughafen-AG-Gruppe: 2018 zweistelliges Passagierplus
Für die Gruppe hieß es bisher, es würden über 8 Prozent Passagierplus erwartet, kumuliert von Jänner bis September erreichte man 8,7 Prozent Anstieg auf 25,8 Millionen Reisende. Bei Umsatz und EBITDA sei das Unternehmen "gut abgesichert", sagte Ofner, der Umsatz soll heuer bei über 770 Mio. Euro, das EBITDA bei mindestens 350 Mio. und der Nettogewinn bei zumindest 148 Mio. Euro liegen. Entsprechend dem Gewinnanstieg werde bei gleichbleibender Ausschüttungsquote auch für 2018 die Dividende "wieder kräftig steigen".
Die geplante dritte Start- und Landebahn in Schwechat, die noch immer bei den Höchstgerichten anhängig ist, werde es wegen des immensen Vorlaufs "aus heutiger Sicht frühestens 2030 geben" können, obwohl die Kapazitätsgrenze des Airports um das Jahr 2025 herum erreicht werde. Der Flugverkehr sei weiter im Zunehmen, schon demnächst werde bei der Passagier-Zahl die 30-Millionen-Grenze überschritten werden. Angesichts des Nachholeffekts an Flugurlauben von Gästen aus dem nahen Einzugsgebiet in Ungarn, der Slowakei und Tschechien werde das Passagierwachstum wohl bald auf 35, 40 und 50 Millionen pro Jahr weitergehen, "und darauf müssen wir uns vorbereiten". Ofner verwies darauf, dass Menschen aus dem genannten benachbarten Einzugsgebiet derzeit 0,5 mal pro Jahr per Flugzeug verreisen, Österreicher im Schnitt aber 2,5 mal jährlich.
Zur 3. Piste am Airport Wien-Schwechat ist die Entscheidung mehr als elfeinhalb Jahre nach Einreichung weiterhin nicht rechtskräftig. Erst Anfang Oktober hat der Verfassungsgerichtshof (VfGH) die Behandlung einer Bürgerinitiativen-Beschwerde gegen die Bewilligung für den Bau der 3. Piste abgelehnt und die Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof (VwGH) abgetreten, weil keine spezifisch verfassungsrechtlichen Fragen zu klären seien. "Die Dauer der Prozedur kann man einfach nicht absehen", meinte Ofner heute.
Man gehe mit den Umweltauswirkungen durch den Flugverkehr sehr sorgsam um, versicherte der Flughafen-Vorstand. Die Zahl der von Fluglärm betroffenen Menschen sei trotz der Verkehrszunahme um drei Viertel gesunken. Für die Zukunft erhoffe er sich eine Reduzierung der Belastung für die Bevölkerung einerseits durch neue Flugzeuge, aber auch durch Änderungen beim Anflug-Modus.
Den "deutlichen Bewertungsabschlag" der Flughafen-Aktie an der Wiener Börse kann sich Ofner nicht wirklich erklären. Einziges Argument für eine Rechtfertigung eines solchen Abschlags könnte eventuell die relativ geringe Liquidität sein, das werde sich aber nicht so rasch ändern.
Im ersten Halbjahr ist der Umsatz der Flughafen-Gruppe um 4,5 Prozent auf 374 Mio. Euro gestiegen, und der Gewinn (Nettoergebnis) legte um über 20 Prozent auf 72,4 Mio. Euro zu. Die Neunmonatszahlen stehen am 14. November an.
(Schluss) sp/itz
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