12.04.2016 15:00:00

Flüchtlinge - IWF für Asylwerber-Arbeitserlaubnis und Lohnsubvention

Der Internationale Währungsfonds (IWF) drängt Europa in seiner aktuellen Konjunkturprognose dazu, sich verstärkt um die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen zu kümmern. Dazu zählen Arbeitsgenehmigungen für Asylwerber und Lohnsubventionen für private Firmen, die Flüchtlinge beschäftigen wollen. In Österreich dürfen Asylwerber mit gewissen Ausnahmen nicht arbeiten.

"Politische Maßnahmen sind entscheidend in Europa, um die Integration der Migranten in die Erwerbsbevölkerung zu erreichen und die Bedenken über soziale Ausschließung und Langzeitkosten zu zerstreuen, sowie um die potenziellen positiven Langzeiteffekte durch den Flüchtlingsstrom zu erzielen", heißt es im aktuellen IWF-"World Economic Outlook".

Der starke Anstieg der Flüchtlingszahlen in Europa stelle eine "besondere Herausforderung" für die Aufnahmefähigkeit des EU-Arbeitsmarkts dar, stellt der IWF in seinem Bericht klar. Die Flüchtlingskrise würde das politische System testen, Skepsis über die wirtschaftliche Integration und EU-Steuerung erhöhen und potenziell die Fähigkeiten der Entscheidungsträger behindern, auf die rechtlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren.

IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld bezeichnete die Flüchtlingskrise rund um Syrien und in Europa als "humanitäres Katastrophe". Der Flüchtlingsstrom und die Terrorgefahr hätten die EU unter Druck gebracht, ihre internen Grenzen offen zu halten. "In Verbindung mit dem wirtschaftlichen Druck würde dies in Europa zu einem steigenden nach innen gerichteten Nationalismus führen", sagte Obstfeld laut Redetext.

(Schluss) cri/ggr/cs

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