Fitch warnt Italien vor Abstufung

   Von Ben Edwards

   Der mögliche Sturz der Regierung und die damit verbundenen Sorgen um die Sanierung der Staatsfinanzen bedrohen Italiens Kreditwürdigkeit. Die Ratingagentur Fitch warnte die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Eurozone vor einer Herabsetzung ihrer Bonität. Anhaltende Unsicherheit über die Wirtschafts- und Finanzpolitik könnten eine Abstufung auslösen, teilte Fitch mit. Aktuell hält Italien das Rating BBB+, drei Noten über Ramsch.

   Am Wochenende hatte der Rückzug der Minister aus dem Berlusconi-Lager die schwelende Regierungskrise wieder auflodern lassen. Ministerpräsident Enrico Letta will am Mittwoch im Parlament die Vertrauensfrage stellen und versuchen, den Sturz des Kabinetts zu verhindern.

   Bereits am Freitag hatte Letta einen wichtigen Beschluss zu Wirtschaftsfragen bei einer Sitzung des Ministerrates auf Eis gelegt. Als Konsequenz werden die Italiener ab Dienstag eine um einen Prozentpunkt höhere Mehrwertsteuer bezahlen, wenn die Erhöhung nicht doch noch in letzter Minute abgewendet wird. Für die Verbraucher fällig würden dann 22 Prozent.

   Eigentlich hatte Letta versprochen, die Steuern nicht heraufzusetzen. Der Schlingerkurs Roms in Haushaltsfragen lässt die Investoren daran zweifeln, ob für 2014 ein ordentlicher Haushalt aufgestellt wird. Eigentlich sollte das Parlament ab Mitte Oktober darüber beraten.

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   September 30, 2013 09:36 ET (13:36 GMT)

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