Überlebenskampf |
04.04.2024 09:03:39
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Fisker muss weitere Schocks verkraften: Finanzausblick gekappt - Vorstandsmitglied tritt ab
• Finanzausblick 2024 zusammengestrichen
• Wechsel im Fisker-Board
Der Überlebenskampf des E-Autobauers Fisker setzt sich fort. Der Tesla-Konkurrent war kürzlich durch eine Vielzahl von Faktoren in finanzielle Schieflage geraten. So machen dem Elektroautohersteller der harte Wettbewerb und die schwächelnde Nachfrage nach E-Autos zu schaffen. Die hohe Inflation sowie gestiegene Zinsen setzten das Unternehmen zusätzlich unter Druck. Anfang März wurden die Probleme von Fisker so groß, dass sich das Unternehmen zur Ausgabe einer "Going concern"-Warnung gezwungen sah, in der der E-Autobauer Investoren informierte, dass es erhebliche Zweifel am weiteren Fortbestehen des Unternehmens gäbe. Zwar berichtete das Unternehme zwischenzeitlich, es befände sich in Gesprächen mit einem großen Autobauer über eine gemeinsame Produktion, wenig später wurde jedoch das Scheitern dieser Gespräche bekannt.
Die Fisker-Aktie befand sich mit Bekanntwerden der massiven Schwierigkeiten des Autobauers wenig überraschend im freien Fall und musste zeitweise gar vom Handel ausgesetzt werden. Doch damit nicht genug: Aufgrund des Wertverfalls der Fisker-Aktien leitete die NYSE schließlich ein Delisting ein, sodass die Anteilsscheine des Unternehmens nun nur noch "Over The Counter", also außerbörslich, handelbar sind. Dort verließen sie den US-OTC-Handel am Mittwoch mit einem Minus von 3,14 Prozent bei 0,0216 US-Dollar.
Fisker kappt Finanz-Prognose
Nun folgt eine weitere Hiobsbotschaft des Tesla-Rivalen: Wie MarketWatch mit Verweis auf eine SEC-Einreichung des Autobauers schreibt, habe Fisker seinen Finanzausblick für 2024 zurückgezogen. Weiterhin erwäge das Unternehmen verschiedene "strategische Alternativen". Diese könnten Umstrukturierungen, Schulden- oder Kapitalerhöhungen, Schuldenrefinanzierungen, Verkäufe von Vermögenswerten und andere Optionen umfassen.
Wechsel im Fisker-Board
Zusätzlich zu diesem Schritt kommt es auch zu einer Veränderung im Fisker-Board, wie MarketWatch schreibt. So verabschiedet sich ServiceNow-CEO Bill McDermott aus dem Führungsgremium des E-Autobauers sowie aus Fiskers Prüfungsausschuss. Der Abgang von McDermott gehe jedoch "nicht auf eine Unstimmigkeit mit dem Unternehmen" zurück, wie Fisker laut MarketWatch zitiert wird, sondern wurde auf Wunsch von ServiceNow vorgenommen. So sei McDermott aufgefordert worden, in weniger Führungsgremien außerhalb seines eigenen Unternehmens tätig zu sein. Für den ServiceNow-Chef kommt nun John S. Dubel in den Fisker-Vorstand, der auch schon bei der Restrukturierung des bankrotten Halbleiterunternehmen SunEdison die Zügel in der Hand hielt.
Wie es für den E-Autobauer nun weitergeht, bleibt ungewiss.
Redaktion finanzen.at
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