22.08.2016 10:19:41
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Firmensitz von Linde und Praxair bliebe nach Fusion wohl in Europa
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bei einer möglichen Fusion der beiden Industriegasespezialisten Linde und Praxair soll der Sitz des gemeinsamen Konzerns einem Pressebericht zufolge in Europa liegen. Im Gespräch seien sowohl London als auch die Niederlande und Irland, berichtete das "Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf US-Industriekreise. Auch Deutschland und München sollen im neuen Konzern eine zentrale Rolle spielen. Anders sei das Projekt nicht vorstellbar, zitierte die Zeitung einen Insider. Linde wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Linde und der US-Konzern Praxair hatten vergangene Woche Gespräche über ein Zusammengehen bestätigt. Entstehen würde der größte Gasehersteller der Welt, der dann auch den derzeitigen Branchenprimus Air Liquide vom Thron stoßen würde. Viele Details sind noch nicht geklärt. Dem Vernehmen nach soll eine Entscheidung aber möglichst noch im Herbst fallen.
Beste Chancen auf den Chefposten werden Praxair-Chef Stephen Angel nachgesagt. Linde-Oberaufseher Wolfgang Reitzle könnte eine Funktion als Aufsichtsratschef oder Chairman wahrnehmen. Für Linde-Chef Wolfgang Büchele könnte der Zusammenschluss dagegen das Aus bedeuten, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vergangenen Mittwoch. Laut "Handelsblatt" dürfte Bücheles Vertrag im September noch einmal verlängert werden, damit er die Fusion begleiten kann. Danach könne er einen Ehrenposten erhalten./she/men/stb
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