Höhepunkt nicht erreicht 20.01.2020 22:08:00

Finanzstrategin: Es wäre das "Schlimmste", wenn Anleger jetzt verkaufen

Finanzstrategin: Es wäre das "Schlimmste", wenn Anleger jetzt verkaufen

• Agati mit optimistischem Blick auf 2020
• Strategin rät, dem Drang, Gewinne mitzunehmen, zu widerstehen
• Markt habe Höhepunkt noch nicht erreicht

Die derzeitige Situation am Markt scheint recht solide: Die US-Indizes befinden sich weiter auf Rekordjagd, klettern von einem Höchststand zum nächsten. So konnte der Dow Jones kürzlich sogar erstmals die Marke von 29.000 Punkten überspringen. Und auch das wichtigste deutsche Börsenbarometer, der DAX, befindet sich weiterhin in Schlagdistanz zu seinem Rekordhoch von Januar 2018.

Dennoch sei der Höhepunkt an den Märkten noch nicht erreicht, schätzt Amanda Agati, Finanzstrategin bei PNC. Der Markt habe noch weiteres Aufwärtspotenzial, weshalb die Expertin von überstürzten Aktienverkäufen aufgrund der jüngst gefallenen Höchststände abrät.

Optimistischer Blick auf 2020

"Wir haben eigentlich ziemlich günstige Aussichten für 2020. Ich würde es begrüßen, wenn diese Rally eine kleine Pause einlegen oder sich verlangsamen würde, nur damit die Fundamentaldaten aufholen können. Aber wir glauben tatsächlich, dass 2020 ein ziemlich solides Jahr werden wird", stellte Agati ihre optimistische Einstellung jüngst im Interview mit CNBC dar. Für das erste Halbjahr erwartet die Finanzstrategin starke Fundamentaldaten sowie Gewinnwachstum, die zweite Hälfte 2020 dürfte dann aufgrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten etwas volatiler werden, wodurch Abwärtsdruck entstehen könnte. Bis zum Jahresende könnten Aktien Agati zufolge dennoch um rund 10 Prozent zulegen, die Rally sei noch nicht vorbei. Dabei geht die Expertin von einem widerstandsfähigen Markt aus.

Anleger sollten nicht frühzeitig zu defensiv agieren

In CNBCs "Trading Nation" warnte die PNC-Strategin daher vor dem "Schlimmsten", was Anleger derzeit tun könnten: "Das Schlimmste, was Kunden und Anleger derzeit mit dem Markt machen könnten, ist, den Stecker zu ziehen und Aktien unterzugewichten. Es bleibt noch Zeit auf der Uhr. Wir glauben immer noch, dass der Markt noch Spielraum hat, um höher zu steigen". Zu früh zu defensiv zu agieren sei daher in der aktuellen Situation die falsche Strategie: "Es kann sehr schmerzhaft sein, zu früh in die Defensive zu gehen".

Redaktion finanzen.at

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