Zahlungsunfähigkeit droht |
27.08.2013 16:04:32
|
Finanzminister: USA erreichen Mitte Oktober Schuldengrenze
Die Warnung ruft Erinnerungen an den Sommer 2011 wach: Damals erreichten Regierung und Opposition erst in dramatischen Verhandlungen und in letzter Minute eine Einigung über eine Erhöhung der Schuldengrenze. Doch die Ratingagentur Standard & Poor's nahm dies zum Anlass, den USA erstmals in der Geschichte die Top-Kreditwürdigkeit "AAA" zu entziehen - ein Schock für die US-Finanzwelt.
Doch bisher deutet sich keine Einigung zwischen den Streithähnen an: Die oppositionellen Republikaner betonen, sie seien nur bei drastischen Spareinschnitten zur Erhöhung des Schuldenlimits bereit. Dabei geht es den Republikanern auch um Einschnitte im Sozialbereich, etwa bei Obamas Gesundheitsreform. Ohne echte Einschnitte gebe es keine Erhöhung, warnte John Boehner, der starke Mann im Repräsentantenhaus.
Dagegen beharrt Regierungssprecher Jay Carney darauf, Obama lehne weiterhin jedwede Art von Verhandlungen zum Thema Schuldenlimit kategorisch ab. Obamas Argumentation: Der Kongress habe in der Vergangenheit die Ausgaben beschlossen - jetzt müsse er auch für die Deckung sorgen. Die Krux: Im Kongress herrscht ein Patt. Die Republikaner beherrschen das Repräsentantenhaus, die Demokraten haben die Mehrheit im Senat.
Zugleicht droht in den nächsten Wochen ein weiteres heißes Thema in Sachen Finanzpolitik: Bereits zum Ende September muss der Kongress den Haushalt weiter genehmigen. Sollte er das verweigern, droht ebenfalls Zahlungsunfähigkeit.
Dies könnte dazu führen, dass etwa keine weitere Sozialhilfe gezahlt werden kann, Beamte würden in Zwangsurlaub geschickt, Ämter und Museen müssten geschlossen bleiben.
/seb/DP/zb
WASHINGTON (dpa-AFX)Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: