19.09.2013 10:03:32
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Finanzmärkte feiern verschobenen Kurswechsel der US-Notenbank Fed
In den Schwellenländern insbesondere Südostasiens legten Aktien, Währungen und Staatsanleihen auf breiter Front zu. An den Börsen fiel die Reaktion am heftigsten in Indonesien, Thailand, Indien und den Philippinen aus. Die indonesische Börse in Jakarta gewann mehr als viereinhalb Prozent, in Indien stieg der Aktienindex Nifty um mehr als drei Prozent. Auch Staatsanleihen aus der Region legten stark zu, nachdem es in den Wochen zuvor zu einem Ausverkauf gekommen war.
FED SORGT FÜR EUPHORIE
"Die Entscheidung der Fed ist sowohl für uns als auch die Märkte eine Überraschung", kommentierten Experten der britischen Großbank Barclays. An der Wall Street waren der Dow Jones Industrial (Dow Jones) und der S&P-500 (S&P 500) am Mittwochabend auf Rekordstände gestiegen. Sie lieferten damit die Vorlage für die Börsenplätze Asiens und Europas. Laut Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner sorgt die Fed weltweit für eine Welle der Euphorie. In Deutschland setzte der Dax (DAX) seine Rekordjagd am Donnerstagmorgen fort und erzielte bei 8.740,73 Punkten eine neue Bestmarke. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) zog in den ersten Handelsminuten um 1,30 Prozent an und stieg auf den höchsten Stand seit Mai 2011.
WÄHRUNGEN DER SCHWELLENLÄNDER SPRINGEN AN
Am Devisenmarkt legten die Währungen vieler Schwellenländer zum amerikanischen Dollar stark zu. An der Spitze stand die indonesische Ruphia mit einem Kursgewinn von etwa viereinhalb Prozent. Der brasilianische Real gewann zum Dollar mehr als drei Prozent, der malaysische Ringgit und die indische Rupie legten um mehr als zweieinhalb Prozent zu. Deutliche Aufschläge verzeichneten auch der russische Rubel, der philippinische Pesos, der koreanische Won und der thailändische Bath. In den Industrieländern werteten unter anderem der Euro, der japanische Yen und das britische Pfund auf.
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed zur Überraschung vieler Beobachter ihren Kurswechsel bis auf weiteres verschoben. Anstatt die Geldpolitik etwas weniger locker auszurichten, behält sie ihre zur Konjunkturstützung aufgelegten Wertpapierkäufe in unveränderter Höhe bei. Der geldpolitische Ausschuss FOMC begründete seine Entscheidung vor allem mit einer unzureichenden Gewissheit über die konjunkturelle Entwicklung, dem zuletzt deutlichen Anstieg der Markt- und Hypothekenzinsen sowie dem nach wie vor verhaltenen Preisauftrieb./rum/bgf/jkr/fbr

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