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Finanzinvestoren wollen Zugriff auf STADA-Kasse - Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat treten zurück

Finanzinvestoren wollen Zugriff auf STADA-Kasse - Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat treten zurück

Der Vorsitzende des Gremiums, Ferdinand Oetker, sowie die Mitglieder Rolf Hoffmann, Birgit Kudlek, Tina Müller und Gunnar Riemann haben ihr Mandat unter Wahrung der satzungsmäßigen Frist mit Wirkung zum Ablauf des 25. September niedergelegt. Die Nachfolger für die ausscheidenden Mitglieder sollen zeitnah gerichtlich bestellt werden.

"Mit dieser Entscheidung ermöglicht der Aufsichtsrat den neuen Mehrheitsaktionären eine geregelte Nachfolge bei der Besetzung des Aufsichtsgremiums", teilte die STADA Arzneimittel AG mit.

In dem neunköpfigen Aufsichtsrat verbleiben damit die drei Arbeitnehmervertreter sowie Eric Cornut. Der Jurist Cornut war im vergangenen Jahr von dem aktivistischen Investor Active Ownership Capital (AOC) zur Wahl in das Gremium vorgeschlagen und auf der Hauptversammlung im August auch gewählt worden.

Oetker bekräftigte seine Zuversicht, dass die neuen Mehrheitseigentümer des Unternehmens "mit ihrem Wachstumskonzept die Zukunft der STADA erfolgreich weiterentwickeln werden".

"Erfolgreiches Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial"

Die Finanzinvestoren, denen die Übernahme des Arzneimittelkonzerns in der vergangenen Woche ganz knapp geglückt war, kündigten am Vorabend den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag an. Den noch verbliebenen Aktionären soll ein Abfindungsangebot unterbreitet werden. Dazu gehört auch der US-Investor Paul Singer, der laut einer Stimmrechtsmitteilung zwei Tage nach Ablauf der Andienungsfrist weiterhin 9,6 Prozent an STADA hält. Einschließlich Derivaten hat er demnach Zugriff auf 11,6 Prozent der Anteile.

"Mit dem jetzt angekündigten Start der Verhandlungen eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags sehen wir unsere Aufgabe bei diesem Eigentümerwechsel als abgeschlossen an und haben daher beschlossen, unsere Ämter nieder zu legen", erklärte Oetker in der Mitteilung. Der Unternehmen sitzt seit 2009 im STADA-AR und war vor einem Jahr auf einer turbulenten Hauptversammlung zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden.

Damals hatte der Investor AOC im Zuge eines Machtkampfs um die Konzernstrategie die Abwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Abend durchgedrückt. Auch Oetker stand auf seiner Abschussliste, damit konnte sich der Investor aber nicht durchsetzen. Oetker wurde stattdessen Abends Nachfolger an der AR-Spitze. "Wir übergeben ein erfolgreiches Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial in die Hände der neuen Mehrheitsaktionäre", erklärte dieser nun. Das Gremium werde seine Aufgaben in den kommenden Wochen weiterhin engagiert wahrnehmen und einen geordneten Übergang sicherstellen.

Die nächste Hauptversammlung von STADA findet am 30. August in Frankfurt statt. Die Wahl von neuen Aufsichtsratsmitgliedern steht bislang nicht auf der Tagesordnung.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Stada,STADA Arzneimittel,360b / Shutterstock.com

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