Beweise gefunden 03.06.2019 13:20:44

FCA untersucht Insiderhandelsvorwurf gegen Citigroup-Mitarbeiter

FCA untersucht Insiderhandelsvorwurf gegen Citigroup-Mitarbeiter

Die britische Finanzaufsicht FCA untersucht Vorwürfe gegen einen Citigroup-Mitarbeiter, der einem Börsenhändler Insiderinformationen über wichtige Geschäfte gegeben haben soll, ehe diese öffentlich bekannt wurden. Das wurde am Montag während eines Prozesses gegen den beteiligten Aktienhändler bekannt, als die Staatsanwälte der Jury neue Erkenntnisse vorlegten, die in vergangenen Wochen ans Licht kamen.

Eine Sprecherin der Citigroup lehnte eine Stellungnahme ab.

Laut der Anklage soll Walid Choucair, ein unabhängiger Aktienhändler, Insider-Informationen von einem Compliance-Beauftragten der UBS erhalten haben. Choucair Anwälte machten jedoch geltend, ihr Mandant habe Tipps von Dritten außerhalb der UBS erhalten, unter anderem von Alshair Fiyaz, einem belgisch-pakistanischen Händler mit Schwerpunkten in den Bereichen Schifffahrt und Immobilien.

Nun wurde die Jury darüber informiert, dass ein Informant der FCA am 14. Mai erzählt hat, Fiyaz habe angeblich eine Quelle innerhalb der Citigroup, die ihm über einen Mittelsmann Informationen zukommen ließ. Die Finanzaufsicht hat daraufhin Beweise für Telefonkontakte zwischen dem verdächtigen Mittelsmann und der verdächtigen Person in den Jahren 2015 bis 2017 gefunden.

"Die identifizierte 'Quelle' war im Anklagezeitraum bei der Citigroup in einer Position beschäftigt, die ihm Zugang zu PSI [preissensiblen Informationen] ermöglicht hätte", heißt es in der vor Gericht verlesenen Beweisvorlage. Die Namen des Insiders oder Vermittlers wurden von der Staatsanwaltschaft nicht genannt.

Fiyaz ist in dem Verfahren nicht angeklagt und erhielt keine Gelegenheit, sich gegen die Anschuldigung vor Gericht zu verteidigen. Seine Anwälte waren für eine Stellungnahme nicht umgehend zu erreichen.

Die mutmaßliche Beteiligung eines Citigroup-Mitarbeiters deutet darauf hin, dass das Insiderhandelsnetzwerk, das in dem Prozess untersucht wird, breiter sein könnte als bisher bekannt.

Das Verfahren gegen Choucair und die ehemalige UBS-Compliance-Beauftragte Fabiana Abdel-Malek ist der erste Fall von Insiderhandels der FCA seit drei Jahren und wird genau verfolgt. Er gilt als Test dafür, ob die britische Aufsichtsbehörde in der Lage ist, gegen komplexe Insidergeschäfte vorzugehen.

Laut der FCA soll Choucair mit den Informationen, die Abdel-Malek aus einer internen Datenbank der UBS hatte, insgesamt 1,4 Millionen Pfund Gewinn gemacht haben. Sie weist die Vorwürfe zurück. Choucair sagte aus, seine besten Handelstipps habe er von Fiyaz und einem anderen Händler erhalten.

LONDON (Dow Jones)

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